Städtisches Bauprogramm: Stadt legt aktualisierten Fahrplan vor

| Bielefeld (bi)

109 Maßnahmen umfasst das städtische Bauprogramm, das die Verwaltung im Jahr 2022 in die politischen Gremien eingebracht hat. Vor zwei Monaten dann eine Aktualisierung: wegen der steigenden Baukosten, der ausgelasteten Firmen, des Fachkräftemangels und der Nachqualifizierung der Maßnahmen lassen sich weder der ursprüngliche Kostenrahmen noch der Zeitplan halten. Die Verwaltung schlug der Politik daher vor, das Bauprogramm fortzuschreiben und einen aktualisierten Fahrplan zu erstellen. Dieser liegt nun in Form einer Arbeitsliste vor und wird am Mittwoch, 7. Juni, im Hauptausschuss des Rates diskutiert.    

„Wir haben in der Arbeitsliste jedes einzelne der 109 Bauprojekte aufgeführt mit Angaben zur derzeitigen Kostenentwicklung und zeitlichen Prognosen“, erklärt Christine Harodt, Technische Betriebsleiterin des Immobilienservicebetriebs (ISB). Dazu seien zuvor bei den zuständigen Ämtern die genauen Bedarfe abgefragt und zusammen überlegt worden, mit Projekten, bei denen der Zeitdruck noch nicht zu groß ist, zum Beispiel etwas später zu starten, um andere dagegen vorzuziehen. Auch seien die üblichen Verfahren noch einmal auf den Prüfstand gestellt worden, mit dem Ziel die Verfahren noch schlanker, unbürokratischer und schneller zur Umsetzung bekommen zu können. Neubauten könnten zum Beispiel schneller realisiert werden als komplexe Umbauten und in standardisierter Bauweise entstehen.
  
Neben der Anpassung der Zeitpläne sind auch sämtliche Kostenansätze noch einmal präzisiert worden. „Ursprünglich waren im Jahr 2021 Kosten in Höhe von etwa 900 Millionen Euro für die Umsetzung aller 109 Projekte veranschlagt worden. Doch seitdem sind die Baukosten massiv gestiegen und einige Bedarfe sind deutlich gewachsen, so dass wir aktuell mit etwa 1,173 Milliarden Euro rechnen – und auch das wird sicher nicht reichen – da noch nicht für alle Bauvorhaben die Bedarfe detailliert definiert worden sind“, so Harodt. Die Projekte auf der Liste hätten jedoch ihre Berechtigung. „Alle sind für die weitere Entwicklung der Stadt notwendig und gehören zur Daseinsvorsorge“, betont Christine Harodt.

Auch über die Liste hinaus gibt es mittlerweile noch weitere relevante Projekte: In Niederdornberg-Deppendorf und Vilsendorf sollen die Feuerwehrgerätehäuser erweitert werden und in Lämershagen sogar neu gebaut. Diese Maßnahmen sind nötig, um den Brandschutzbedarfsplan umsetzen zu können.  

Zur Arbeitsliste geht's hier.