Motorisierter Individualverkehr
Die Stadt Bielefeld ist das Oberzentrum in Ostwestfalen-Lippe und somit ein wichtiger Wirtschaftsstandort für die Region. Mit seinen mehr als 330.000 Einwohner*innen, täglich über 85.000 Einpendler*innen und nahezu 50.000 Auspendler*innen werden enorme Herausforderungen an eine leistungsfähige Infrastruktur mit gut ausgebauten und sicheren Straßen- und Wegeverbindungen gestellt. Einen großen Anteil am Verkehrsaufkommen hat dabei der motorisierte Individualverkehr (MIV). Kraftfahrzeuge zur individuellen Nutzung, wie Pkw oder Krafträder, werden zum MIV gezählt.
Straßennetz der Stadt Bielefeld
Das städtische Straßennetz umfasst eine Länge von 1.244 Kilometern, 270 Brücken und 300 km Radwege. Des Weiteren verlaufen im Stadtgebiet Straßen, die sich nicht in der Baulast der Stadt Bielefeld befinden. Hierzu zählen die Bundesautobahnen A 2 und A 33, die mit ihren Anschlussstellen für gut ausgebaute Verbindungen in die Richtungen Ruhrgebiet, Hannover, Osnabrück, Paderborn und darüber hinaus sorgen. Auch die Bundes- und Landesstraßen außerhalb der sogenannten Ortsdurchfahrten gehören nicht zur Baulast der Stadt. Diese Straßen werden von der Autobahn GmbH beziehungsweise von Straßen.NRW betreut.
Zukunft des MIV
Im Stadtgebiet von Bielefeld werden von den Kfz-Nutzer*innen täglich 4,6 Millionen Fahrzeugkilometer zurückgelegt. Der Anteil des Schwer-/Wirtschaftsverkehrs hieran liegt bei 15 Prozent. Schon seit geraumer Zeit stößt die vorhandene Straßeninfrastruktur in den Hauptverkehrszeiten an ihre Leistungsgrenze.
Um diesen und den noch zu erwartenden Steigerungen der Verkehrsleistung im MIV zu begegnen und eine erforderliche Veränderung in der Mobilität (weniger MIV, mehr ÖPNV und Rad) zu erreichen, hat die Stadt Bielefeld im Jahr 2019 ihre Mobilitätsstrategie 2030 beschlossen. Hierin heißt es, dass der Anteil des MIV am Gesamtverkehrsaufkommens von derzeit etwa 50 Prozent auf 25 Prozent zu halbieren ist, um damit die Weichen für die Entwicklung Bielefelds in Richtung einer modernen und lebenswerten Stadt zu stellen.