Motorisierter Individualverkehr und E-Mobilität

Die Stadt Bielefeld ist das Oberzentrum in Ostwestfalen-Lippe und somit ein wichtiger Wirtschaftsstandort für die Region. Mit seinen mehr als 330.000 Einwohner*innen, täglich über 85.000 Einpendler*innen und nahezu 50.000 Auspendler*innen werden enorme Herausforderungen an eine leistungsfähige Infrastruktur mit gut ausgebauten und sicheren Straßen- und Wegeverbindungen gestellt. Einen großen Anteil am Verkehrsaufkommen hat dabei der motorisierte Individualverkehr (MIV). Kraftfahrzeuge zur individuellen Nutzung, wie Pkw oder Krafträder, werden zum MIV gezählt.

Elektrisch angetriebene Fahrzeuge gibt es im alltäglichen Verkehr schon lange: Straßenbahnen und Züge fahren mit Strom. Einen neuen Aufschwung erlebt seit einigen Jahren das individuelle Fahrzeug mit Elektroantrieb. Es ist leise, zunehmend effizienter und bietet gerade im städtischen Nahverkehr Vorteile gegenüber konventionellen Verbrennungsmotoren. Die Fahrzeuge selbst sind vielseitig, vom kleinen Cityflitzer, über Elektroroller und -zweiräder bis hin zum umgerüsteten Kombi oder sogar zum Sportwagen. Vieles ist also möglich, aber erst in der Kombination mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird ein Elektroauto wirklich emissionsarm. 

Die Standorte öffentlich zugänglicher Ladesäulen in Bielefeld finden Sie in den städtischen onlineKARTEN.

So nutzen Sie die Ladesäulen der Stadtwerke Bielefeld

Melden Sie sich über die App eCharge+ der Compleo Charging Software GmbH an. Die App kann kostenlos aus dem entsprechenden App-Store auf das Smartphone heruntergeladen werden. Die eCharge+ App kann bundesweit an rund 8.000 Ladepunkten des innogy-Verbundes genutzt werden Den aktuellen Preis für vertragsfreies Laden an Bielefelder Ladesäulen können Sie der App eCharge+ entnehmen. Mit einem Ladestrom-Vertrag (monatliche Grundgebühr 4,00 Euro) liegt der Kilowattstundenpreis bei 43 Cent (brutto). Der Preis gilt für alle AC-Normalladesäulen des innogy-Verbunds inner- und außerhalb von Bielefeld. Bei Haushaltsstromkunden der Stadtwerke Bielefeld entfällt der monatliche Grundpreis. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Stadtwerke Bielefeld - Öffentliche Ladeinfrastruktur.

Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur stellt auf der Website https://flaechentool.de/ ein Portal zur Verfügung, in welchem Eigentümer von Liegenschaften für die Installation von E-Ladeinfrastruktur sowie interessierte Investoren zusammenfinden können. Das FlächenTOOL richtet sich sowohl an Bundesländer, Kommunen und kommunale Unternehmen als auch Privatpersonen und InvestorInnen.

Für die Installation von Ladeinfrastruktur gibt es auch für Privatpersonen verschiedene Fördermöglichkeiten. Eine Übersicht hierzu sowie zu den jeweiligen Fördermodalitäten ist unter anderem auf der Internetseite der Bezirksregierung Arnsberg verfügbar.

 

Im Stadtgebiet von Bielefeld werden von den Kfz-Nutzer*innen täglich 4,6 Millionen Fahrzeugkilometer zurückgelegt. Der Anteil des Schwer-/Wirtschaftsverkehrs hieran liegt bei 15 Prozent. Schon seit geraumer Zeit stößt die vorhandene Straßeninfrastruktur in den Hauptverkehrszeiten an ihre Leistungsgrenze.

Um diesen und den noch zu erwartenden Steigerungen der Verkehrsleistung im MIV zu begegnen und eine erforderliche Veränderung in der Mobilität (weniger MIV, mehr ÖPNV und Rad) zu erreichen, hat die Stadt Bielefeld im Jahr 2019 ihre Mobilitätsstrategie 2030 beschlossen. Hierin heißt es, dass der Anteil des MIV am Gesamtverkehrsaufkommens von derzeit etwa 50 Prozent auf 25 Prozent zu halbieren ist, um damit die Weichen für die Entwicklung Bielefelds in Richtung einer modernen und lebenswerten Stadt zu stellen. 

Straßennetz der Stadt Bielefeld

Das städtische Straßennetz umfasst eine Länge von 1.244 Kilometern, 270 Brücken und 300 km Radwege. Des Weiteren verlaufen im Stadtgebiet Straßen, die sich nicht in der Baulast der Stadt Bielefeld befinden. Hierzu zählen die Bundesautobahnen A 2 und A 33, die mit ihren Anschlussstellen für gut ausgebaute Verbindungen in die Richtungen Ruhrgebiet, Hannover, Osnabrück, Paderborn und darüber hinaus sorgen. Auch die Bundes- und Landesstraßen außerhalb der sogenannten Ortsdurchfahrten gehören nicht zur Baulast der Stadt. Diese Straßen werden von der Autobahn GmbH beziehungsweise von Straßen.NRW betreut.

Baulastträger der Straßen in Bielefeld