Nachwuchs bei den Gämsen im Tierpark Olderdissen
Jährliche Setzzeit beginnt
| Bielefeld (bi)
Wildlebende Huftiere kriegen in unseren Breiten ihre Jungtiere meist zu bestimmten Zeiten im Jahr: nämlich ab Ende Mai. Daher kam vor einer Woche im Tierpark Olderdissen das erste Jungtier bei den Alpengämsen (Rupicapra rupicapra) „pünktlich" auf die Welt. „Es lässt sich mittlerweile schon sehr gut beobachten“, berichtet Tierparkleiter Dr. Benjamin Ibler vom Umweltbetrieb (UWB) der Stadt Bielefeld. „Noch wissen wir nicht, ob die junge Gämse ein Männchen oder Weibchen ist, das werden wir aber in den nächsten Tagen sehen.“ Die Tierpflegerinnen und -pfleger erwarten außerdem weiteren Nachwuchs bei den Gämsen, aber auch bei Rothirschen, Damhirschen und Sikahirschen.
Seit über einem Monat hat auch die sogenannte „Grassaison“ im Tierpark begonnen. Das heißt, zur Fütterung steht den Huftieren frisches Gras von den Tierpark-eigenen Wiesen zur Verfügung. Frisches Gras im Frühjahr ist noch besonders reich an Eiweißstoffen und enthält weniger schwer verdauliche Substanzen. Das frische Gras wird umgesetzt in Milch, wovon wieder die Jungtiere profitieren. Die Setzzeit steht somit in direktem Zusammenhang mit der Wachstumszeit des Grases.
Übrigens: Bei den Rothirschen – und nur da – darf mit dem Tierpark-eigenen Gras durch die Besucherinnen und Besucher gefüttert werden. Ansonsten gilt Fütterungsverbot im Tierpark, der Gesundheit der Tiere zuliebe.
Tipps zur Anreise in den Tierpark Olderdissen
Zum anstehenden Pfingstwochenende erwartet der Tierpark einen hohen Besucherandrang, insbesondere wenn das Wetter gut sein sollte. Aus diesem Grund gibt die Tierparkleitung einige Tipps zur Anreise zum Tierpark.
Direkt am Tierpark stehen etwa 450 PKW-Stellplätze zur Verfügung. Vor allem sonntags kann es aber schnell passieren, dass der Parkplatz zum Mittag hin komplett voll ist. Eine Alternative ist dann die Parkfläche auf dem Johannisberg, der nur wenige Gehminuten vom Tierpark entfernt ist, auch dort stehen gut 350 Stellplätze zur Verfügung. „Bitte parken Sie auf keinen Fall am Straßenrand der Dornberger Straße oder gar in den Waldwegen entlang der Straße. Dort ist das Parken verboten“, betont Tierparkleiter Ibler. „Achten Sie bitte auch darauf, dass die Fläche am Haupteingang für die Reisebusse frei bleibt.“
Wer ein mögliches Parkplatzsuchen am Tierpark oder Johannisberg komplett vermeiden möchte, für den hat Benjamin Ibler noch weitere Tipps: „Der Tierpark ist gut zu Fuß zu erreichen. Verbinden Sie doch daher Ihren Besuch mit einem kleinen Spaziergang aus der Innenstadt und nutzen dort eines der Parkhäuser. So sind es zum Beispiel vom Alten Markt aus nur drei Kilometer zum Tierpark.“ Oder wer sich den Fußweg sparen möchte: Mit der Buslinie 24 von moBiel kann man alle zwanzig bis dreißig Minuten hoch zum Tierpark fahren. Bei gutem Wetter setzt moBiel auf dieser Strecke auch weitere Fahrzeuge ein.
Für Fahrradfahrerinnen und -fahrer stehen direkt am Haupteingang außerdem überdachte Fahrradabstellplätze zur Verfügung. „Hier können Sie außerdem kostenlos Ihr E-Bike während Ihres Tierparkbesuchs aufladen“, verrät Ibler.