StadtBahn-Verlängerung in den Norden
Die Stadt Bielefeld verfolgt das Ziel, langfristig den Anteil des Umweltverbundes (Bus, Bahn, Fuß- und Radverkehr) im Gesamtverkehr deutlich zu erhöhen. Bis 2030 soll dieser von heute etwa 49 Prozent auf 75 Prozent steigen. Damit das funktioniert, soll ein verbessertes ÖPNV-Angebot neue Fahrgäste dazu gewinnen, die deutlich weniger Fahrten mit dem Auto machen.
Nun soll auch geprüft werden, welche Verlängerungspotenziale es für die Stadtteile im Bielefelder Norden gibt.
Die Stadtbahnverlängerung im Norden
Der 3. Nahverkehrsplan sieht einen umfassenden Ausbau im Stadtbahnnetz vor. Im Zentrum fährt die StadtBahn im Tunnelnetz. Die Haltestelle „Jahnplatz“ ist der wichtigste Verbindungspunkt mit den Bus-Linien. Von dort werden die Stadtteile sternförmig mit der StadtBahn erschlossen - Richtung Norden gibt verschieden Optionen zur Streckenverlängerung:
Wie kann die StadtBahn Linie 1 verlängert werden?
Eine Verlängerung der StadtBahn-Linie 1 ist bis mindestens zur Einmündung Vilsendorfer Straße/Engersche Straße angedacht.
Die Planer sollen jeweils eine Strecke mit der Erschließung des Neubaugebietes "Blackenfeld "und des Bereiches "Brake-West" (Grafenheider Straße) erarbeiten. Außerdem soll eine Variante über Vilsendorf bis nach Jöllenbeck betrachtet werden. Die Lage der Endhaltestelle ist verkehrlich sinnvoll zu wählen.
Wie kann die StadtBahn der Linie 3 verlängert werden?
Zuerst wird geprüft, welche Streckenführung in diesem Gebiet (siehe Grafik) möglich ist.
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten scheint nur eine Verlängerung über die Jöllenbecker Straße sinnvoll, diese ist daher bis Theesen vorausgesetzt. Ab dort sollen die Planer verkehrlich sinnvolle Endpunkte finden und vergleichen.
Einladung zu zwei Auftakt-Veranstaltungen
Welche StadtBahn-Linien sollen in Zukunft bis in den Bielefelder Norden fahren? Welche Linienführung wäre ideal? Was muss vor Ort für jede Strecke beachtet werden?
Die Stadt Bielefeld und moBiel planen gemeinsam die Verlängerung der Stadtbahnen in den Bielefelder Norden. Im Rahmen einer Machbarkeitsuntersuchung wird geprüft, welche Linien dafür das größte Potenzial haben.
Jetzt sind die Menschen gefragt, die in den angedachten Bereichen leben oder künftig mit dem ÖPNV in den Norden weiterfahren möchten.
Die Stadt Bielefeld lädt zu zwei Veranstaltungen ein, die jeweils unterschiedliche Räume und Linien in den Blick nehmen. Zur besseren Vorbereitung wird um vorherige Anmeldung gebeten. Den Link zur Anmeldung finden Sie jeweils unten.
Die Termine im Überblick
- Untersuchungsraum: Lohmannshof, Campus, Gellershagen und Babenhausen
- Wann? Dienstag, 8. Juli 2025, von 18 bis etwa 20.30 Uhr
- Wo? Kleine Mensa der Martin-Niemöller-Gesamtschule
Zur Anmeldung
- Untersuchungsraum: Schildesche, Vilsendorf, Theesen, Jöllenbeck und Brake-West
- Wann? Mittwoch, 9. Juli 2025, von 18 bis etwa 20.30 Uhr
- Wo? Aula der Realschule Jöllenbeck
Zur Anmeldung
Das Stadtbahnnetz 2030:
Der 3. Nahverkehrsplan Bielefeld legt fest, wie das bestehende StadtBahn-Netz sinnvoll erweitert werden soll, um die Ziele der Mobilitätsstrategie zu erreichen. Für die Potentialanalyse "StadtBahn-Zielnetz Bielefeld 2030" wurde untersucht, welche Streckenverlängerungen im Stadtgebiet grundsätzlich machbar sind. Seit der Gutachtenvorlage 2021 gibt es veränderte Rahmenbedingungen.
Das Stadtbahnnetz 2030 sieht Strecken-Varianten (z. B. StadtBahn Linie 2 nach Hillegossen) vor:
Die Strecken-Verlängerung im Norden:
Die Menschen im Bielefelder Norden sollen in Zukunft viel stärker den ÖPNV nutzen können.
Im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung werden Maßnahmen in den Bezirken Dornberg, Jöllenbeck und Schildesche geprüft:
- Linie 1: Verlängerung Richtung Vilsendorf/Jöllenbeck
- Linie 3: Verlängerung Richtung Jöllenbeck
- Linie 3 + 4: Verbindung der Linien-Enden als Tangentiallinie
Maßnahmen, die ein ausreichend hohes Potenzial bei gleichzeitig angemessenen Aufwand vorweisen können, werden weiterverfolgt. Verlängerungsoptionen, die sich nach der Prüfung jedoch als nicht sinnvoll erweisen, werden verworfen.
Öffentlichkeitsbeteiligung
Die Einbindung der Öffentlichkeit wird ähnlich wie die zur Machbarkeitsuntersuchung einer Stadtbahnverlängerung nach Hillegossen (Linie 2) in mehreren Phasen durchgeführt:
- Erarbeitung von Trassenvorschlägen mit der Öffentlichkeit
- Vorstellung + Diskussion der gutachterlichen Bewertungen zu den Trassenvorschlägen
- Vorstellung der finalen Untersuchungsergebnisse
Darüber hinaus erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung für die Politik.
Der Zeitplan:
- 2024: Beschluss des Stadtentwicklungsausschusses (StEA): Beginn der Planungen
- 2025: Vergabe der Gutachterleistung und Planungsbeginn
- 2027: Abschluss der Machbarkeitsuntersuchungen