Ziele der Regiopolregion

Bundesweit anerkannt verbindet die Region Lebensqualität und Wirtschaftskraft. Damit dies aber auch morgen so bleibt, müssen heute die Weichen richtig gestellt werden. Insbesondere, da im zunehmenden Wettbewerb um Köpfe und Kapital die Regionen einen langfristigen Vorteil haben werden, in denen es sich auch zukünftig sehr gut leben lässt.

In diesem Kontext ist der Kerngedanke der interkommunalen Kooperation zu sehen, die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit, das Wachstum sowie Innovationen zu fördern. Durch die gemeinsame Arbeit soll die regionale Stellung als Investitions-, Bildungs- und Wohnstandort gesichert werden.

Vor dem Hintergrund dieser Ausrichtung, haben die Partnerkommunen eine regiopole Strategie erarbeitet und in einem ersten Schritt fünf Arbeitsfelder benannt, die eine besondere Bedeutung für die gemeinsame Entwicklung haben. Auf Basis allgemeiner Leitziele wurden weitere Ziele für fünf Schwerpunktfelder definiert.

Inhaltlich besonders hoch priorisiert ist das Handlungsfeld Mobilität. Ausgangspunkt der Zielsetzung ist die vergleichsweise hohe Siedlungsdichte der Regiopolregion, die eine Mobilitätsstrategie mit stadtverträglichem PKW-Verkehr und umweltfreundlichen Verkehrsalternativen erforderlich macht. Die Leitziele der Regiopolregion richten sich daher auf die ausgezeichnete Erreichbarkeit aller Orte der Region in Verbindung mit einer hohen Umweltfreundlichkeit des Verkehrs. Regiopole Entwicklungsschwerpunkte sind entsprechend klimaschonende Maßnahmen, der Ausbau von Mobilitätsangeboten insb. des Umweltverbunds, deren niedrigschwellige Nutzbarkeit sowie Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung über digitale Zugänge und Angebote.

Im Handlungsfeld Wirtschaft und Forschung setzen die Leitziele insbesondere an den Potenzialen der Regiopolregion, in Gestalt eines leistungsstarken unternehmerischen Mittelstands sowie der Dichte und Qualität der Bildungs- und Forschungseinrichtungen, an. Diese Stärken sollen zur Sicherung eines hohen Beschäftigungsniveaus und einer hohen wirtschaftlichen Wertschöpfung genutzt und gepflegt werden. Die gemeinsamen Schwerpunkte umfassen so die Sicherung unter anderem des infrastrukturellen Unternehmensumfelds, die Fachkräftesicherung, den Knowhow-Transfer und die Stärkung des wirtschaftlichen Standortprofils.

Die Leitziele des Handlungsfelds Verwaltungskooperation stellen einen hochwertigen kommunalen Kundenservice bei gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit der öffentlichen Leistungserstellung in den Mittelpunkt. Dabei kann die Regiopolregion in der Zusammenarbeit auf positive Treiber wie die fortschreitende Digitalisierung, das Vorhandensein großer Verwaltungen mit stark spezialisierten Angeboten und die vergleichsweise kurzen Distanzen für den direkten Austausch zurückgreifen. Die regiopolen Entwicklungsschwerpunkte reichen von einer kooperativen Servicebereitstellung und Aufgabenerledigung innerhalb der Regiopolregion bis hin zu einer gemeinsamen Außenvertretung z.B. in Förderfragen.

Im Handlungsfeld Kultur fokussieren sich die Leitziele auf ein attraktives kulturelles Regiopol-Image, vor allem bei Schlüsselzielgruppen wie Jugendlichen und Fachkräften, sowie auf das Setzen starker kultureller Impulse. Hintergrund ist die OWL-weit gesehen relativ dichte und ausdifferenzierte Kulturlandschaft der Regiopolregion, welche mit einer großen Bandbreite Kulturschaffender und einem vergleichsweise großem Maß an Urbanität und „Szene“ besondere Entwicklungsmöglichkeiten mit sich bringt. Zugleich wird hier eine Verantwortung für die Wahrnehmung OWLs insgesamt gesehen. Gemeinsame Entwicklungsschwerpunkte sind daher ein überregional wahrnehmbares Kulturprofil, die Stärkung der breiten Kulturlandschaft sowie der kreativ-kulturellen Szene und eine intensivierte interkommunale Vernetzung der Kultureinrichtungen.

Die regiopolen Leitziele des Handlungsfelds Gesundheit und Pflege sind eine hohe Versorgungssicherheit und ein guter Gesundheitszustand aller Bürgerinnen und Bürger. Dem entgegen stehen die Risiken einer veränderten Altersstruktur sowie der Mangel an Pflegepersonal und medizinischen Fachkräften in der Region. Gemeinsam mit den vorhandenen ambulanten und stationären Angeboten und medizinischen Bildungseinrichtungen sollen daher Entwicklungsschwerpunkte gesetzt werden, die diesen zukünftigen Herausforderungen begegnen. Diese Schwerpunkte sind das Vorantreiben einer digitalisierten und vernetzten Prävention und Versorgung, die Sicherung eines guten Umfelds für die Selbstständigkeit im Alter sowie die Unterstützung einer bedarfsdeckenden Fachkräfteausstattung.