Bikelane Artur-Ladebeck-Straße
Mehr als 3.000 Radfahrende täglich - das ist der Schnitt, der werktags an der Artur-Ladebeck-Straße erreicht wird. Damit diese Radfahrerinnen und Radfahrer zukünftig noch sicherer entlang der Hauptverkehrsstraße zwischen Mitte und Brackwede unterwegs sind, hat die Stadt Bielefeld eine sogenannte Bikelane einrichtet.
Eine Bikelane ist eine für den Radverkehr attraktive Radfahrspur mit einer Breite von mehr als 2,50 Metern und sichtbaren Elementen, die die objektive Sicherheit erhöhen. Der erste Abschnitt ist bereits umgesetzt, die beiden weiteren Abschnitte befinden sich derzeit in der Planung.

Dieser Abschnitt wurde im August 2023 umgesetzt.
Zwischen der Straße Lönkert in Brackwede und der Kreuzung Friedrich-List-Straße/Quellenhofweg ist eine Radfahrspur, auch Bikelane genannt, entstanden. Hierfür wurde eine der Fahrspuren für Kfz zur Bikelane umgewandelt.
Um die Fahrspur für Noteinsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst voll nutzbar zu machen, ist auf eine durchgehende bauliche Trennung verzichtet worden.
Die Bikelane ist durch eine Markierung deutlich von der Fahrbahn abgegrenzt. In Bereichen von gefährlichen Ausfahrten und Kreuzungen ist zudem rote Farbe auf der Radspur aufgetragen worden.
Im April 2025 wurde auf rund 90 Metern ein breiter baulicher Radweg mit getrenntem Gehweg eingerichtet.
Der Gehweg wurde barrierefrei hergestellt, hierzu gehören taktile Trennstreifen zwischen Geh- und Radweg und taktile Elemente an den Zufahrten. Durch den Umbau kann der Radverkehr durch die nun getrennt vom Autoverkehr sicher geführt werden. Der vierspurige Ausbau der Artur-Ladebeck-Straße wurde beibehalten.
An der Artur-Ladebeck-Straße wird zwischen den Straßen Lönkert und Eisenbahnstraße zudem eine sogenannte Querungsstelle für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen gebaut.
Derzeit ist in Richtung Innenstadt das Radfahren auf der Artur-Ladebeck-Straße zwischen der Eisenbahnstraße und Bitex Workwear auf der „falschen“ Straßenseite freigegeben. Mit dem Bau einer signalisierten Gleisquerung auf Höhe des Lönkerts wird diese Radführung nun verändert.
Die Fahrbahn wird angehoben, um die Gleise der Stadtbahn höhengleich überqueren zu können. Barrierefreie Absenkungen, taktile Elemente und eine neue Fußgängerampel sorgen dafür, dass auch mobilitätseingeschränkte Personen den Bereich sicher nutzen können.
Direkte Verbindung für Fuß- und Radverkehr nach Brackwede
Das Radverkehrskonzept der Stadt Bielefeld sieht eine entsprechende durchgängige Verkehrsführung stadtauswärts über die Artur-Ladebeck-Straße und Eisenbahnstraße vor - stadteinwärts geht es über die Hauptstraße, Lönkert und Artur-Ladebeck-Straße.
Mit der Umbaumaßnahme wird eine direktere Fuß- und Radverbindung zwischen Brackwede-Zentrum, Bahnhof Brackwede und Brackwede-Quelle geschaffen. Außerdem ermöglicht die neue Querung Radfahrenden, die aus Richtung Eisenbahnstraße entlang der Bikelane in Richtung Stadtzentrum unterwegs sind, ein frühzeitiges Überqueren der Artur-Ladebeck-Straße, um damit die Bikelane auf der „richtigen“ Fahrbahnseite zu nutzen. Diese Veränderung wird auch die Verkehrssicherheit auf der Bikelane erhöhen.
Die Baumaßnahme wird im Herbst 2025 umgesetzt.
Ausblick & weitere Abschnitte
Um die Bikelane stadteinwärts Richtung Adenauerplatz weiterzuführen, ist zwischen Kreuzstraße und Betheleck eine Fahrradstraße in der Gadderbaumer Straße vorgesehen.
Für diese Strecke werden die Standards für Fahrradstraßen und eine sichere Überführung vom Betheleck in die Gadderbaumer Straße umgesetzt. Im Rahmen der Neuplanung der Kreuzstraße ist zudem die Einbindung an den Adenauerplatz geplant. Als Grundlage werden Verkehrszahlen nach Abschluss der Bauarbeiten im direkten Umfeld erhoben. Im Anschluss wird die Öffentlichkeit zu den Vorstellungen zur Fahrradstraße beteiligt. Die finale Planung geht dann zur Beschlussfassung in die politischen Gremien.
Durch die derzeit laufenden parallelen Planungen eines Radschnellweges zwischen Rheda-Wiedenbrück und Herford ist es äußerst wahrscheinlich, dass eine Teilstrecke des Radschnellweges auf der Artur-Ladebeck-Straße verläuft und somit kurzfristig keine umfangreichen baulichen Arbeiten erfolgen sollten.
In Gesprächen zwischen der Stadt Bielefeld und IHK, Handelsverband, Handwerkskammer, Bethel sowie dem Radentscheid wurde ein Konsens für eine Planung erreicht, die die Belange aller Verkehrsarten sowie der Anlieger*innen berücksichtigt und im April 2023 politisch beschlossen wurde.
Zur Sicherstellung der Belange der Feuerwehr und Rettung wurde eine (bauliche) Protektion der zukünftigen Bike Lane ausgeschlossen. Die Lösung wurde auf der Basis der nachfolgenden Planungsprämissen entwickelt:
- keine baulichen Maßnahmen (Anpassung von Borden, Anpassung von Bushaltestellen)
- keine umfangreichen Straßenumplanungen und/oder Grunderwerb
- Darstellung der Verkehrsführung im Kreuzungsbereich mittels Markierung
- keine bauliche Anpassung der Kreuzungen einschl. der Lichtsignalanlagen
- Einziehen des rechten Fahrstreifens (auch im Kreuzungsbereich)
- keine Protektion aufgrund der Belange Feuerwehr
- Auseinanderziehen der Stadtbahngleise insbesondere im Abschnitt Eggeweg-HBS Hauptstraße durch die moBiel (VAMOS-Tauglichkeit)
- Berücksichtigung des Schienenersatzverkehres durch die Maßnahme Hauptstraße und der vorgenannten Gleisbauarbeiten