Stadtring

Beidseitige Radfahrstreifen, breitere Gehwege und barrierefreie Kreuzungen waren Teil des Umbaus. Die Bedeutung der ehemals vierspurigen Straße hat mit der Fertigstellung der A33 stark abgenommen.

Der Stadtring war vor dem Umbau eine vierspurige Straße mit einer täglichen Verkehrsbelastung (DTV) von ca. 6.000 – 12.200 KFZ/24h und einer zulässigen Geschwindigkeit von 50 km/h. Damit lag die Verkehrsbelastung in einem Bereich zwischen 8.000 und 18.000 KFZ/24h. Dies entspricht der Leistungsfähigkeit von zweispurigen Straßen.

Die Bedeutung des Stadtrings hat mit der Fertigstellung der A33 stark abgenommen. Da die parallel verlaufende Hauptstraße jedoch zeitnah umgestaltet wird, um dort barrierefreie Stadtbahnhaltestellen zu integrieren, sollte die Leistungsfähigkeit des Stadtrings nur so weit eingeschränkt werden, dass die Entlastung der Hauptstraße nicht gefährdet wird.

Laut Berechnungen im Verkehrsmodell steigt die Verkehrsbelastung auf dem Stadtring durch eine Sperrung der Hauptstraße jedoch nur unwesentlich. Außerdem wird mit der Sperrung eine adäquate Ausweichstrecke auch für Radfahrende benötigt. Auf Grund der beengten Situation durch die unterschiedlichen Nutzungsansprüche in der Hauptstraße, enthält das Radverkehrskonzept die Empfehlung, die Hauptroute Kategorie I von der Hauptstraße auf den Stadtring zu verlegen.

Die Maßnahme wurde somit politisch beschlossen und unter Hochdruck zur Umsetzung gebracht. Vor allem der überregionale Radverkehr soll über den Stadtring geleitet werden. Um eine kurzfristige Umsetzung vor dem Umbau der Hauptstraße zu erreichen, wurde die Einrichtung eines Radfahrstreifens auf dem Stadtring als Maßnahme im KommInvest-Programm angemeldet.

Es ließ sich außerdem gut an die bestehenden Planungen am Stadtring/Gotenstraße anschließen. Es wurden beidseitig Radfahrstreifen mit einer Breite von 2,00 bis 3,00 m angelegt, durchschnittlich beträgt die Breite 2,35 m, und ein Sicherheitstrennstreifen von 0,75 m markiert. Außerdem ist eine Querungsstelle für den Fußverkehr hinzugekommen (zwischen Kimbern- und Normannenstraße).

Der barrierefreie Ausbau von vier Kreuzungen (Stadtring/Germanenstr., Stadtring/Cheruskerstr/Wikingerstr., Stadtring/Berliner Str. sowie Stadtring/Windelsbleicher Str.) wurde integriert.

An sechs Stellen wurden Gehwegüberfahrten (Kimbernstr., Normannenstr., Vogelruth, Krefelder Str., Dresdener Str., Rostocker Str.) gebaut. Der Gehweg wurde auf gesamter Länge durch den Rückbau der Radverkehrsanlage auf Hochbord verbreitert. Die Maßnahme umfasste 1,95 km auf der Hauptstrecke zzgl. ca. 0,35 km Seitenarme und wurden von Juni 2020 bis Dezember 2020 umgesetzt. Nacharbeiten wurden bis Frühjahr 2021 ausgeführt.