Asiatische Hornisse: Steckbrief

Herkunft

  • Im tropischen Süd- und Südostasien beheimatet
  • 2004 erstmalig in Frankreich mit Importware unabsichtlich eingeführt
  • Ursprung ist eine einzelne Königin aus Yunnan (China)

Verbreitung

  • In Deutschland seit 2014
  • In Bielefeld seit 2024

Äußere Merkmale

  • Etwas kleiner und dunkler als die Europäische Hornisse
  • Gut erkennbar an den gelben Füßen, fliegt nur am Tag
  • Ab ca. April Nest zunächst an geschützten Stellen zwischen 1-3 m Höhe
  • Ab ca. Juli i.d.R. Umzug in ein zweites Nest
  • Sekundärnest hoch oben in Bäumen in 5 bis > 10 m Höhe
  • Nestgröße bis 80 cm Ø und Volksstärke bis ca. 6000 Tiere
  • Nest auch nach Laubfall aktiv bis November

Problematik

  • Wirtschaftliche Schäden in Imkerei und Obst- und Weinbau 
  •  Mögliche Auswirkung auf die Biodiversität bei hoher Nestdichte  
  •  Sehr verteidigungsbereit in unmittelbarer Nestnähe

Gesetzliche Reglung

  • Seit 2016 auf der Unionsliste als invasive Art 
  •  Seit Frühjahr 2025 keine Beseitigungspflicht, da Art sich trotz der flächendeckenden Tilgungsmaßnahmen in mehreren Bundesländern etabliert und weiter ausgebreitet hat  
  • Ein Management- und Maßnahmenblatt regelt die Bekämpfung: Ziel ist die Minimierung der negativen Auswirkungen auf die Biodiversität, insbesondere im Umfeld von Vorkommen von geschützten, seltenen oder gefährdeten Arten

Bekämpfung

  • Nestsichtung dem Umweltamt melden
  • Entnahme möglichst in der Frühphase der Nestentwicklung
  • Nestentnahme nur durch fachkundige Person
  • Beseitigung der Sekundärnester nach Abwägung im Einzelfall
  • Einsatz von Locktöpfe möglich, sie enthalten keine giftigen Stoffe 
  • Locktöpfe helfen der Imkerschaft beim Auffinden der Nester
  • Verbot des Einsatzes von Fallen
Hornisse am Locktopf