Street Art als Beteiligungsformat im Stadtteil
Street Art ist mehr sein als ein Graffito-Wandbild. Sie ist ein niedrigschwelliger Zugang zur kreativen Teilhabe, spricht besonders junge Menschen an und bringt künstlerischen Ausdruck sichtbar in den öffentlichen Raum. Street Art kann dazu beitragen, neue Zielgruppen zu aktivieren, Gemeinschaft zu fördern und Ortsteilidentität zu stärken.
Was ist dabei zu beachten?
Street Art eignet sich besonders als Kooperationsprojekt zwischen sozialen Trägern, Bildungseinrichtungen, Jugendzentren, Kulturschaffenden sowie Künstlerinnen und Künstlern. Je nach Modul können Aktionen offen oder auf kleine Gruppen begrenzt sein.
Wichtig ist es, passende Flächen (z. B. temporär verfügbare Fassaden, Wände in Innenhöfen, Bauzäune) sowie eine fachliche Begleitung sicherzustellen – etwa durch erfahrene Street Art-Vereine oder freie Künstlerinnen und Künstler.
Eine erste finanzielle Grundausstattung kann durch Fördermöglichkeiten wie dem kommunalen Teilhabefonds oder durch Kulturentwicklungsprogramme erfolgen. Hier sind die Teilnahmefristen zu beachten.
So kann die Umsetzung gelingen
Stadtteile, die mit diesem kreativen Format experimentieren möchten, könnten zunächst sehr niedrigschwellige öffentliche Mitmach-Aktionen (z. B. Graffiti-Happenings) veranstalten – mit Anleitung durch Künstlerinnen und Künstler, Musik, Begegnung und eigenem kreativen Ausdruck.
Wenn das Format gut angenommen wird, besteht die Möglichkeit, eine begleitende Workshopreihe z.B. für Jugendliche oder andere Zielgruppen zu etablieren, in der die Teilnehmenden Techniken erlernen und eigene Werke entwickeln.
Durch eine zeitliche Staffelung (z. B. über mehrere Monate oder Jahre hinweg) lässt sich das Projekt gut entwickeln und verstetigen. Gleichzeitig entsteht so eine wachsende Sammlung an Kunstwerken im Stadtraum – sichtbare Zeichen für Beteiligung und kulturelle Vielfalt.