Soziale Stadt Sennestadt

Die Sennestadt gehört seit 1973 zur Stadt Bielefeld. Sie liegt am südöstlichen Rand der Gesamtstadt. Die vier Stadtteile Dalbke, Eckardtsheim, Heideblümchen und die eigentliche Sennestadt sind die Siedlungskerne des Stadtbezirks.

Die Sennestadt entstand ab 1956 modellhaft als »neue Stadt«, auf Grundlage der Entwürfe des Architekten und Stadtplaners Prof. Dr. Hans Bernhard Reichow, um Geflüchtete und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten aufzunehmen und die Wohnungsnot in der kriegszerstörten Stadt Bielefeld zu lindern. Der Stadtteil zeichnet sich durch einen sogenannten „organischen Städtebau“ aus, bei dem der Mensch und seine Bedürfnisse ins Zentrum der Stadtplanung gerückt werden.

Die Sennestadt wird durch ein einzigartiges Miteinander von Stadt und Landschaft geprägt, das Stadtplaner*innen aus aller Welt fasziniert. Die besondere Entstehungsgeschichte prägt das Erbe des Stadtteils und drückte sich lange Zeit auch in der hohen Identifikation der Einwohner*innen mit dem Stadtteil aus. Im Programmgebiet leben zirka 20.000 Einwohner*innen.

Im Jahr 2008 hat die Stadt Bielefeld ein Städtebauliches Entwicklungskonzept (INSEK) im Rahmen des Städtebauförderprogramms Stadtumbau West für den Stadtteil Sennestadt erstellt und beschlossen, um den städtebaulichen, infrastrukturellen und sozialen Herausforderungen zu begegnen. Im Zuge des Stadterneuerungsprozesses konnten im vergangenen Jahrzehnt zahlreiche Maßnahmen umgesetzt und positive Impulse innerhalb des Stadtteils gesetzt werden. 

Am 14. Dezember 2017 hat der Rat der Stadt Bielefeld die Fortschreibung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (INSEK Sennestadt) beschlossen und gemäß § 171e Abs. 3 Baugesetzbuch ein Gebiet der Sozialen Stadt festgelegt. Im Hinblick auf die identifizierten Handlungserfordernisse definiert das INSEK weitere Ziele und Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtteils. Bei der Umsetzung der Maßnahmen kommen unter anderem Städtebaufördermittel des Bundes, des Landes Nordrhein-Westfalen und Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zum Einsatz.

Sportplätze (Ost-West-Grünzug)

Die Aufwertung der beiden Sportplätze stellt eines der wesentlichen Elemente der geplanten Maßnahmen im Ost-West-Grünzug dar. 

Beide Sportplatzanlagen sind in die Jahre gekommen, befinden sich in einem schlechten Zustand und entsprechen nicht mehr den Anforderungen an gut ausgestattete Sportplätze.

Der an der Rheinallee gelegene A-Platz wird von den Sportfreunden Sennestadt e.V. genutzt und ist mit einem Naturrasenbelag und Leichtathletikanlagen ausgestattet. Dieser wird von einem Naturrasenplatz in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Neben der Laufbahn, werden die Weitsprunganlage und die Kugelstoßanlage erneuert. Der Einbau eines Kunstrasens ermöglicht eine intensivere und ganzjährige Nutzung. Die Modernisierung der Leichtathletikanlagen stärkt den Standort für den Schul- und Vereinssport. Da bisher keine direkten Umkleidemöglichkeiten vorhanden sind, soll neben dem A-Platz ein Mehrzweckgebäude entstehen. Dieses ist mit Umkleiden, Duschen, barrierefreien Toiletten sowie einem Multifunktionsraum ausgestattet. Das Projekt wird ebenfalls mit den Mitteln der Städtebauförderung gefördert und befindet sich derzeit in Planung.

Der östlich gelegene B-Platz ist mit einem Tennenbelag ausgestattet und wird hauptsächlich von den Vereinen Kickers und Türk Gücü genutzt. Der B-Platz soll in einen Naturrasenplatz umgewandelt werden. Damit wäre er besser in den Ost-West-Grünzug integriert und würde die Entwicklung des Grünraumes zu einem integrativen Bewegungspark deutlich stärken. Östlich an den B-Platz angrenzend soll die benachbarte Grünfläche “Große Rasenfreiheit“ zur individuellen Nutzung aufgewertet und ökologisch revitalisiert werden. Mit der Aufwertung der vorhandenen Sportinfrastruktur soll das Vereinsleben unterstützt, Angebote speziell für Kinder und Jugendliche erweitert und die ehrenamtliche Arbeit gestärkt werden. Außerdem entstehen weitere Angebote für den vereinsungebundenen Sport.

 

Das Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie im Zuge des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ (Städtebauförderung) gefördert. 

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