Projekt „Stabil aufwachsen - Starke Kinder“ (StarKi)

Jeder Mensch kann von einer psychischen Erkrankung oder einer Suchterkrankung betroffen sein. Beide Erkrankungsformen wirken sich oft tiefgreifend auf den Lebensalltag der Betroffenen und ihrer gesamten Familie aus: Viele Eltern versuchen, trotz ihrer Situation gut für die Kinder da zu sein – aber nicht immer können sie alles Nötige leisten. Kinder entwickeln oft eigene Strategien, um mit der Situation umzugehen. Diese Strategien äußern sich manchmal in problematischem Verhalten und manchmal in besonderer Unauffälligkeit.

Zwei Beispiele: Lea, 10 Jahre alt, lebt mit einem Vater, der an Depressionen leidet. Lea lernt dadurch (zu) früh, Verantwortung zu übernehmen und entwickelt außergewöhnliche Empathie und Stärke. Max, 12 Jahre alt, hat eine alkoholkranke Mutter. Max übernimmt viele Aufgaben im Haushalt, hat Schwierigkeiten in der Schule und kämpft mit Ängsten, weil er oft nicht weiß, in welchem Zustand er seine Mutter zuhause vorfinden wird.    

Das Projekt „Stabil aufwachsen - Starke Kinder“ (StarKi) nimmt diese Kinder in den Blick, um ihre Resilienz zu stärken und so einen positiven Entwicklungsverlauf zu begünstigen. In Bielefeld gibt es bereits eine breite Auswahl an Hilfen, Leistungen und Angeboten. Diese erreichen die Kinder und ihre Eltern jedoch oftmals nicht oder nicht passgenau. Hier setzt das Projekt an, indem es Informationen über bestehende Angebote bündelt und den Zugang zu ihnen erleichtert.

Zudem werden Fachkräfte aus den Lebenswelten der Kinder – z. B. in Schule und Kita – darin geschult, die besonderen Herausforderungen der Situation dieser Kinder zu erkennen, ihnen passend weiterzuhelfen und Stigmatisierungen abzubauen.

Das Projekt läuft von Oktober 2023 bis September 2027. Es wird koordiniert vom Büro für Sozialplanung und wird gefördert von den Krankenkassen/Krankenkassenverbänden des Landes Nordrhein-Westfalen nach § 20a SGB V im Rahmen ihrer Aufgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.

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