Verkehrsversuch "Schulstraße" - Pilotprojekt an zwei Grundschulen startet

Selbstbewusst und sicher sollen die Schulkinder der Martinschule (Gadderbaum) und der Sudbrackschule (Schildesche) alleine zu Fuß oder mit Rad den Weg bis zum Unterricht bewältigen. Auf Initiative der jeweiligen Bezirksvertretungen wurden die beiden Bildungseinrichtungen ausgewählt. Dort startet im September 2025 für ein Jahr der Verkehrsversuch "Schulstraße"

Dafür gilt morgens von 7.15  bis 8.15 Uhr für eine Stunde ein Einfahrverbot für alle Kraftfahrzeuge. Die Erprobung der neuen Verkehrsregelung wird vom Projektteam aus dem Amt für Verkehr und der Polizei begleitet.

Das Ziel: Mit dem Verkehrsversuch soll der von Eltern-Taxis verursachte Zusatzverkehr reduziert werden. 

Der Zeitplan:

  • Martinschule (Deckertstraße):  Einfahrverbot für Kfz ab dem 18. September 2025 
  • Sudbrackschule (Schildesche):  Einfahrverbot für Kfz ab dem 23. September 2025 

Die Sudbrackschule liegt an der Klarhorststraße in einer Einbahnstraße, die Martinschule in der Deckertstraße direkt an einer SackgasseDie Straßenverkehrsbehörde im Amt für Verkehr hat für den Verkehrsversuch vorab an beiden Standorten Untersuchungen durchgeführt. 

Durch diesen morgendlichen Bringverkehr kommt es vor den beiden Grundschulen werktags zu einem erhöhten VerkehrsaufkommenDies gefährdet die Kinder, die ihren Schulweg sicher und selbstständig zu Fuß oder mit dem Rad bewältigen.

Wie viele Schulkinder werden von ihren Eltern mit dem Auto gebracht?

  • Am Standort Martinschule werden bei gutem Wetter mindestens 21 Prozent der Schulkinder mit dem Auto gebracht, bei schlechtem Wetter sind es mindestens 29 Prozent – die Anteile können jeweils auf bis zu 31 und 39 Prozent steigen.
  •  An der Sudbrackschule bringen bei gutem Wetter rund 15 Prozent und bei schlechtem Wetter etwa 24 Prozent der Eltern ihre Schulkinder mit dem Auto zur Schule. Hier kann der Anteil je nach Witterung bei bis zu 24 oder gar 40 Prozent liegen. 

Schon heute gibt es in direkter Nähre zu beiden Grundschulen jeweils Eltern-Haltestellen, die mit blauen Hinweisschildern gekennzeichnet sind.

  • Martinschule (Gadderbaum): Der gesamte Marktkauf-Parkplatz an der Artur-Ladebeck-Straße ist eine Eltern-Haltestelle.
  • Sudbrackschule (Schildesche): An der Apfelstraße ist der Parkplatz der Jugendverkehrsschule und an der Bünder Straße weitere Stellplätze als Eltern-Haltestellen ausgeschildert.

Von diesen Haltepunkten können die Schülerinnen und Schüler allein und sicher zur Schule gehen.

Das Amt für Verkehr möchte jetzt für ein Jahr konkret die morgendliche Verkehrssituation vor der Sudbrackschule und der Martinschule entspannen. Möglich macht dies ein Erlass des Verkehrsministeriums in NRW. Dieser erleichtert es Kommunen, Schulstraßen mit temporären Straßensperrungen einzurichten. 

Der Verkehrsversuch ist ergebnisoffen. Das Projektteam aus dem Amt für Verkehr (Straßenverkehrsbehörde) und der Polizei wird die neue Verkehrssituation in beiden Schulstraßen regelmäßig beobachten. Ein Aspekt dabei ist die Entwicklung des Verkehrsaufkommens in den Nebenstraßen. Das Projektteam will durch das morgendlich einstündige Einfahrverbot Erfahrungen bei der Einführung von Schulstraßen sammeln und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen können, auch ein frühzeitiges Testende ist möglich.