Frauengesundheit

Frauen sind anders krank – körperlich und auch seelisch. Sie haben nicht nur andere körperliche Voraussetzungen, sie zeigen auch ein anderes Körper- und Gesundheitsbewusstsein als Männer. Wie Frauen leben und arbeiten, wirkt sich immer auch auf ihren Gesundheitszustand aus. 

Die Gleichstellungsstelle setzt sich für eine geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung ein. Mit diesem Ziel führen wir Projekte und Veranstaltungen durch. 

1999 haben wir das Netzwerk Frauen, Mädchen und Gesundheit Bielefeld initiiert. Das ist ein Zusammenschluss von Fachfrauen aus dem Gesundheitswesen, psychosozialen Einrichtungen, Frauenorganisationen und Wissenschaft. Heute arbeitet das Netzwerk im Auftrag der Kommunalen Gesundheitskonferenz, die Geschäftsführung liegt weiterhin bei der Gleichstellungsstelle.
 

HPV-Impfung - Impfung gegen humane Papillomaviren

Jugendliche ab 9 Jahren können sich gegen eine Infektion mit HPV (Humane Papilloma Viren) impfen lassen. Sie soll langfristig das Risiko reduzieren, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Die Kosten dafür tragen die Krankenkassen. 

Orientierung bietet der Flyer des Netzwerks Frauen, Mädchen und Gesundheit Bielefeld. 

 Flyer HPV-Impfung

Im Jahr 2008 hatte die Bielefelder Gesundheitsberichterstattung festgestellt, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen wie Männern die häufigste Todesursache sind. Frauen erleiden zwar nach wie vor seltener als Männer einen Herzinfarkt, er endet aber häufiger tödlich für sie. 
Ein Grund dafür ist, dass sie später ein Krankenhaus erreichen, weil die typisch weiblichen Symptome nicht als Anzeichen für einen Herzinfarkt gedeutet werden. Zugleich ist ein Herzinfarkt für Frauen gefährlicher. Und: Immer mehr jüngere Frauen bekommen Herz- oder Kreislauferkrankungen.
Mit dem Ziel, Frauen für die Gefahren eines Herzinfarktes und die besonderen Symptome zu sensibilisieren, haben die Kommunale Gesundheitskonferenz, die Stadtwerke und die Gleichstellungsstelle 2009 eine Infokampagne gestartet. Sie engagieren sich gemeinsam im Bielefelder Netzwerk Frauen, Mädchen und Gesundheit für die Gesundheit von Frauen.

Weitere Informationen:
Flyer Herzinfarkt
www.herzstiftung.de
ww.schlaganfall-hilfe.de

  • Offener Brief zur Verbesserung der reproduktiven und sexuellen Gesundheitsversorgung
  • Schwangerschaftsabbrüche: Die Anzahl der Gynäkolog*innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, nimmt bundesweit ab. Unser Ziel ist, dass Frauen, die sich für einen Abbruch entscheiden, auch in Zukunft wohnortnah und medizinisch sicher die Möglichkeit dazu haben. Um einen Überblick zu erhalten, wie die Situation in Bielefeld und insgesamt in Ostwestfalen-Lippe aussieht, wurde von Januar bis März 2022 eine Umfrage durchgeführt. Demnach gibt es zunehmend weniger Möglichkeiten für einen Abbruch, auch weil etliche Frauenärzt*innen, die derzeit noch Abbrüche anbieten, in den Ruhestand gehen werden. Um hier Anreize für nachfolgende Fachärzt*innen zu intensivieren, sind eine Anpassung der gezahlten Pauschalen, eine Verbesserung des räumlichen Angebotes, die Möglichkeit zur Arbeitsteilung und auch Fortbildungsangebote zum medikamentösen Schwangerschaftsabbruch erforderlich, so das Ergebnis der Befragung.
  • Hier der Bericht „Medizinische Versorgung nach der Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch- Befragung von Frauenärzt:innen in Ostwestfalen-Lippe von Januar bis März 2022“.

Was ist FGM/C?

FGM/C steht für Female Genital Mutilation/Cutting. Weltweit sind über 230 Millionen Mädchen und Frauen davon betroffen, darunter über 100.000 in Deutschland. Es ist außerdem von über 17.000 bedrohten Mädchen und Frauen auszugehen. Weibliche Genitalbeschneidung ist eine Menschenrechtsverletzung, die für Betroffene schwerwiegende Folgen haben kann und ist in Deutschland sowie in vielen anderen Ländern weltweit verboten. Als Form geschlechtsspezifischer Verfolgung können Betroffene in Deutschland ihre Beschneidung als Asylgrund geltend machen.

Runder Tisch FGM/C OWL:

Die Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld ist Teil des Runden Tisch FGM/C OWL. In diesem haben sich Organisationen und Fachleute zusammengeschlossen, um über das Thema aufzuklären, betroffene Frauen zu unterstützen und sich zu vernetzen. Darunter auch die Fachstelle YUNA Westfalen-Lippe, die eine wichtige Anlaufstelle für betroffene und bedrohte Mädchen und Frauen ist. Fachkräfte können sich für den Runden Tisch bei Pro Familia Bielefeld anmelden.

Am 6. Februar ist der Internationale Tag gegen weibliche Genitalbeschneidung.

Weitere Informationen:
www.yuna-nrw.de
www.yuna-westfalen-lippe.de
www.unwomen.de/weibliche-genitalverstuemmelung/

Für alle Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt. Mehr Infos unter bielefeld.de/schwangerwasjetzt

Im Fall einer Schwangerschaft und/oder anderen gynäkologischen Fragestellungen bietet das Gesundheitsamt fachärztliche Beratungen und gynäkologische Untersuchungen an. Die humanitäre Sprechstunde richtet sich an Frauen, die nicht krankenversichert sind oder aus anderen Gründen nicht die Regelversorgung in Anspruch nehmen möchten oder können. Im Team arbeiten Sozialarbeiter*innen, Ärztinnen und eine MFA. Alle Mitarbeiter*innen unterliegen der Schweigepflicht.

Die Beratung/Untersuchung ist anonym und kostenlos möglich. Termine können telefonisch oder per E-Mail vereinbart werden. Mehr Infos...