Die Haushaltsbefragung zur Mobilität

Mit welchem Verkehrsmittel legen die Bielefelderinnen und Bielefelder ihre Wege in der Stadt zurück? Wie mobil die Bevölkerung der Stadt ist, wollte das Amt für Verkehr genauer wissen und schickte Fragebögen an etwa 22.200 zufällig ausgewählte Haushalte - 2.076 Haushalte nahmen an der Befragung teil. 

Die Ergebnisse der Haushaltsbefragung ist für die Stadtverwaltung besonders für die Planungen zur Mobilitätswende wichtig. Die Bielefelderinnen und Bielefelder erreichen ihre Ziele im Vergleich zu 2017 immer öfter mit dem Fahrrad. Dagegen ging im Befragungszeitraum die Nutzung von Autos zurück. Mehr als die Hälfte aller Weg in der Stadt werden mit dem Umweltverbund, also mit Bus, Stadtbahn und zu Fuß zurückgelegt. 

Die Stadt Bielefeld will die Mobilität der Menschen verändern. Um dies zu erreichen, liegt der Schwerpunkt auf den Umweltverbund, also Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV; dabei ist das Rad das meistgenutzte Verkehrsmittel in der Stadt.

Die Wahl des Verkehrsmittels hängt auch vom Stadtbezirk ab: 

  • In den zentrumsfernen Bezirken Jöllenbeck und Stieghorst ist der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV, z. B. Auto) höher als in den zentrumnahen Bezirken Mitte, Gadderbaum und Schildesche. Dagegen sind höhere Anteile an Fuß- und Radverkehr auszumachen. 
  • Die Anbindung an den ÖPNV spielt eine wichtige Rolle, in Schildesche beträgt der ÖPNV-Anteil z. B. 21 Prozent und macht damit einen wichtigen Anteil am stadtbezirksbezogenen Gesamtverkehr aus.
  • Vor allem in Jöllenbeck, Senne und Heepen ist der eigene Pkw das zentrale Fortbewegungsmittel im Alltag.
  • Grundsätzlich sind Personen bis 24 Jahre mehr im Umweltverbund unterwegs als Ältere − Frauen nutzen den ÖPNV deutlich häufiger als Männer. Dagegen ist bei Männern der Altersklasse eher der Weg zu Fuß oder mit dem Rad beliebt.
  • Insbesondere Studierende nutzen eher den ÖPNV als das Fahrrad. 
  • Der Weg zu Fuß ist bei Älteren und Jüngeren sowie bei Nicht-Berufstätigen beliebt, insbesondere zum Einkaufen oder in der Freizeit.

Radverkehr weiter stärken

Da immer mehr Menschen in Bielefeld auf E-Mobilität nutzen (z. B. Pedelecs, Räder, Roller), Carsharing-Angebote wahrnehmen und verschiedene Verkehrsmittel nutzen (Intermodalität), soll auch dies von den Verkehrsplanern berücksichtigt werden. Das Ziel: Weniger Autofahren, mehr Nutzung des Rades und des ÖPNV. Dabei spielt für die Verkehrsplaner auch eine Rolle, dass die Menschen immer mehr im Homeoffice arbeiten. 

Die Stadt Bielefeld will den Radverkehr bis 2025 Schritt für Schritt auf allen Wegen auf 25 Prozent zu steigern. Mit der Mobilitätsstrategie soll 75 Prozent des Gesamtverkehrs bis 2030 durch den Umweltverbund getragen werden.