Nester des Eichenprozessionsspinners melden

| Bielefeld (bi)

Mit der warmen Jahreszeit beginnt auch die Saison des Eichenprozessionsspinners. Für die kommenden Wochen rechnet der Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld (UWB) daher mit den ersten Aufkommen der Raupe. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der sein Nest an dem Baumstamm von Eichen hinterlässt. Der Körper dieser Raupe ist mit langen, weißen Haaren bedeckt. Diese giftigen „Brennhaare“ können bei Berührung zu teils heftigen Hautreaktionen führen. 

„Bürgerinnen und Bürger, die Eichenprozessionsspinner entdecken, sollten nicht versuchen, die Nester selbst zu entfernen oder die Raupen abzusammeln“, betont Heiko Kessler, Leiter des Abschnitts Baumkontrolle und verantwortlich für die Koordination der Maßnahmen zum Eichenprozessionsspinner im UWB. 

Stattdessen sollte der Fund eines Nestes im öffentlichen Raum, wie etwa in Parks oder Grünanlagen, dem Umweltbetrieb gemeldet werden. Das geht entweder online über den Mängelmelder der Stadt Bielefeld, über die Bürgerservice App, per E-Mail an posteingang@bielefeld.de oder telefonisch über das BürgerServiceCenter unter der Nummer 0521 51-0. Wichtig ist, dass der genaue Standort angegeben und bei der Online-Meldung möglichst ein Foto beigefügt wird.

Entfernung durch Spezialfirmen

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UWB sichten den Baum zeitnah und prüfen je nach Standort, ob eine Entfernung nötig ist. In der Nähe etwa von Kitas, Schulen oder Spielplätzen werden die Nester in der Regel immer entfernt. Das passiert mittels Absaugen oder Absammeln meist durch Spezialfirmen, die vom UWB beauftragt werden. 2024 lagen dem Umweltbetrieb 81 bestätigte Nester des Eichenprozessionsspinners vor, an 68 Stellen wurden die Nester entfernt. „Damit gab es auch 2024 weniger bestätigte Nester als im Vorjahr. Ob der rückläufige Trend auch in diesem Jahr anhält, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da das Frühjahr sehr trocken und warm war. Dementsprechend hatte der Eichenprozessionsspinner optimale klimatische Bedingungen, sich zu entwickeln“, erläutert der Leiter der Abteilung Grünflächenmanagement, Christoph Wessel. 

Welche Bäume in Bielefeld mit dem Eichenprozessionsspinner befallen sind, kann ganz einfach über den Online-Kartendienst der Stadt Bielefeld nachgesehen werden. Dort sind nicht nur die Standorte der befallenen Eichen vermerkt, sondern auch die Bäume, an denen der UWB die Raupen bereits hat beseitigt lassen. 

Privatpersonen sollten Fachfirmen beauftragen

Wenn Eigentümerinnen oder Eigentümer auf ihrem Privatgrundstück einen Raupenbefall registrieren, sind sie selbst für eine eventuelle Entfernung verantwortlich. Wessel: „Wir empfehlen in so einem Fall, Fachfirmen zu beauftragen. Die Firmen besitzen das nötige Knowhow, um die Nester richtig zu entfernen, und vor allem auch das richtige Equipment inklusive Schutzausrüstung. Bitte versuchen Sie auch hier nicht, die Nester selbst zu entfernen.“ 
 

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners besitzen giftige „Brennhaare“, die bei Berührung zu Hautreaktionen führen können. Foto: Stadt Bielefeld/Umweltbetrieb.