Die verlorene Ehre der Katharina Blum: Szenische Lesung in der Stadtbibliothek
| Bielefeld (bi)
Heinrich Bölls Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ ist vor 50 Jahren erschienen. Daran erinnern die Stadtbibliothek und der Grüne Salon gemeinsam mit einem Vortrag und einer szenischen Lesung am Freitag, 4. Juli, um 19.30 Uhr. Die Veranstaltung findet auf der Literaturbühne im Erdgeschoss der Zentralbibliothek am Neumarkt statt.
Heinrich Böll (1917 bis 1985) gilt als einer der bedeutendsten Autoren der Nachkriegszeit, 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ gilt als zeitlose Kritik an Sensationsjournalismus und gesellschaftlicher Polarisierung und wurde nicht nur zum Schulstoff, sondern auch von Volker Schlöndorff verfilmt.
Insa Stuckenbröker und Christian Knäpper, die durch verschiedene Rollen über Bielefeld hinaus bekannt sind, präsentieren in einer szenischen Lesung die von Margarethe von Trotta gemeinsam mit Heinrich Böll erarbeitete Bühnenfassung der Erzählung. Markus Schäfer, langjähriger Mitarbeiter des Heinrich-Böll-Archivs in Köln, ordnet die Erzählung in den Kontext der alten Bundesrepublik ein und bezieht ihre zentralen Themen Wahrheit, Glaubwürdigkeit und mediale Gewalt auf heutige Zeiten mit Fake News und falschen Narrativen. Helga Boldt und Anke Schmidt vom Trägerkreis des Grünen Salons Bielefeld moderieren den literarischen Abend. Der Eintritt beträgt zwölf Euro, ermäßigt sechs Euro. Karten gibt es im Internet bei der www.stadtbibliothek-bielefeld.de (über den Veranstaltungskalender) oder bei der Tourist-Information.