Christiana Bauers erster Tag als Oberbürgermeisterin von Bielefeld
Nach 16 Jahren hat Bielefeld ein neues Gesicht an der Stadtspitze: Am Montag, 3. November, begrüßte Oberbürgermeisterin Dr. Christiana Bauer (CDU) die zahlreich erschienenen Medienvertreter*innen im Nahariya-Raum des Alten Rathauses zum ersten Pressegespräch.
Neue Aufgaben für die 36-Jährige, mit denen auch neue Gewohnheiten einhergehen: „Heute Morgen war erstmal noch alles, wie man es kennt. Die übliche Routine, die man zu Hause gewohnt ist, wenn man ein kleines Kind hat. Als ich dann zum ersten Mal die Türen des Alten Rathauses als Oberbürgermeisterin geöffnet und das Schild an meiner neuen Bürotür gesehen habe, war das keine Routine mehr. Ich freue mich unheimlich auf diese fünf Jahre, die nun vor mir liegen. Es sind fünf Jahre, die mir die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt anvertraut haben. Und mit anvertrautem Gut geht man besonders sorgsam um." Mit Respekt und Demut will sie die neuen Aufgaben ihres Amtes nun in Angriff nehmen und alles dafür tun, "damit die Stadt lebenswert bleibt und ein guter Ort ist, in dem die Menschen leben können und wollen."
Lobende Worte fand sie auch für ihren Vorgänger Pit Clausen: „Ich bin Herrn Clausen unheimlich dankbar, dass er mir eine so geordnete Übergabe der Amtsgeschäfte ermöglicht hat. Das ist keine Selbstverständlichkeit." Auf dessen offizieller Abschiedsfeier hatte sie bereits ihr Leitmotiv für die kommenden Jahre ausgerufen: „Mit beiden Beinen fest auf dem Boden, mit dem Kopf in der Materie und mit dem Herzen bei den Menschen." Dieses gelte es ab sofort mit Leben zu füllen. Folgende Themen liegen ihr am Herzen:
- ein runder Tisch zum Thema Wirtschaft, um die Arbeitsplätze in der Stadt zu sichern und auszubauen,
- die Verbesserung der Sicherheit in der Stadt durch die Fortführung der Soko Innenstadt und die Einführung der Quattro-Streife am Hauptbahnhof in Zusammenarbeit mit Landes- und Bundespolizei,
- Gespräche führen zum Thema Schutz von Frauen vor Gewalt und zur Schaffung eines Childhood-Hauses,
- Entbürokratisierung, basierend auf Ideen, die ihr im Wahlkampf mitgegeben worden waren sowie
- die engmaschige Begleitung der Baustellen-Taskforce.
In ihrer ersten Arbeitswoche als neues Stadtoberhaupt will sie schonmal damit anfangen, die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung kennenzulernen. „Jeder Oberbürgermeister und jede Oberbügermeisterin sind nur so stark wie das Team, das hinter ihnen steht. Denn am Ende kann das niemand allein."