Kita-Planung 2025/2026

Genügend Betreuungsplätze vorhanden

Kinder, Garten, Förderung

Die Kita-Planung für die Stadt Bielefeld sieht für die kommenden zwei Jahre gut aus. 

Für die über dreijährigen Kinder wird eine Versorgungsquote von 100,9 Prozent erreicht und für die unter Dreijährigen eine rechnerische Quote inklusive der Kindertagespflege von 48,4 Prozent.

Wir freuen uns, dass sich unsere langfristige Planung in diesem Jahr so positiv bemerkbar macht. Seit 2018 wurden 19 Kitas erweitert oder sind neu in Betrieb gegangen. Dadurch konnten wir für eine merkliche Entspannung sorgen. Es ist zu erwarten, dass insbesondere die jüngeren Kinder zukünftig wieder schneller auf Kita-Plätze oder in Kindertagespflege vermittelt werden können. Allerdings werden auch in Zukunft nicht immer alle Eltern einen Platz für ihr Kind in ihrer Wunschkita finden, dafür aber in der Regel in der Nähe.Ingo Nürnberger, Dezernent für Soziales und Integration

Im Jahr 2014 standen Kita-Plätze für alle Kinder über drei Jahren zur Verfügung. Für die Kinder unter drei Jahren gab es Betreuungsplätze in Kitas und Tagespflege in einem Umfang von 43 Prozent, was der seinerzeit politisch beschlossenen Zielquote entsprach. Doch aufgrund der stärkeren Nachfrage durch die Eltern nach einer frühen Kinderbetreuung und durch die vermehrte Zuwanderung aus Krisengebieten und den EU-Staaten stieg der Bedarf an Betreuungsplätzen bei den unter Sechsjährigen.  


Mittlerweile ist die Nachfrage tendenziell wieder rückläufig. Ulrike Bülter (Leiterin des Amt für Jugend und Familie) erklärt:

Dies hängt zum einen mit der gesunkenen Geburtenrate zusammen, zum anderen mit dem elterlichen Bedarf. Nachdem die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für unter Dreijährige in der Vergangenheit kontinuierlich gestiegen ist, lässt sich seit wenigen Jahren eher eine Stagnation wahrnehmen. Circa jedes zweite Kind unter drei Jahren braucht einen Betreuungsplatz.
Daher strebt die Stadt Bielefeld in diesem Bereich eine Versorgungsquote von 50 Prozent an, also deutlich mehr als die frühere politisch beschlossene Vorgabe von 43 Prozent. „Um dieses Ziel zu erreichen, fehlen uns inklusive der Plätze in der Kindertagespflege nur noch wenige Plätze für Kinder unter drei Jahren“, so Bülter. 

Die gesetzlich zulässige, aus pädagogischen Gründen aber vielfach kritisierte Belegung der Kita-Gruppen über die Regelgruppengröße hinaus konnte in den vergangenen fünf Jahren nach und nach abgebaut werden, indem seit 2021 825 zusätzliche Plätze geschaffen werden konnten. Für das Kita-Jahr 2025/2026 kommen noch einmal weitere 270 Plätze hinzu.

Wir hoffen, dass eine weitere kontinuierliche Senkung der Überbelegungen gelingt und wir damit zur Entspannung der Gesamtsituation beitragen können, die nach wie vor von einer hohen Arbeitsbelastung, hohem Krankenstand und vom Fachkräftemangel geprägt ist.Ingo Nürnberger