Öffentliche Gesprächsrunde „Zuwanderung – weiter, gar nicht, anders?“ in der Stadtbibliothek
| Bielefeld (bi)
Migration ist der Aufreger in der aktuellen politischen Debatte. Hart prallen die politischen Positionen aufeinander. Manche sehen die Lösung in der Verhinderung von Zuwanderung, andere argumentieren für Migration und wieder andere sind unentschieden und suchen nach einer Haltung zum Thema. Die offene Gesprächsrunde der Initiative „Wir müssen reden“ bietet die Möglichkeit, sich zum Thema Zuwanderung auszutauschen und die eigenen Argumente im direkten Gespräch zu prüfen. Das geschieht in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respekts. Die Veranstaltung findet am Samstag, 11. Oktober, von 15 bis 17 Uhr in der Zentralbibliothek am Neumarkt statt. Der Eintritt ist frei.
Vorkenntnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nicht nötig. Jeder kann sich beteiligen und die eigene Meinung im Gespräch frei einbringen und sie mit anderen diskutieren. Es wird in kleinen Tischrunden miteinander diskutiert. Es geht nicht darum, mit sachlicher Expertise andere aufzuklären oder mit einer bestimmten Position zu überzeugen. Allerdings soll die politische Meinungsbildung und die öffentliche Diskussion angeregt werden. Einfache Gesprächsregeln sorgen für die Einhaltung der demokratischen Prinzipien von gegenseitiger Anerkennung und des Austauschs von Argumenten.
In der Initiative „Wir müssen reden“ haben sich seit anderthalb Jahren Bielefelder Bürgerinnen und Bürger zusammengetan, die über die gesellschaftlichen Gräben hinweg eine neue Diskussionskultur in der Öffentlichkeit anstreben. Die Gruppe ist nicht parteipolitisch orientiert und zielt darauf, Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichen Positionen in einer gemeinsamen Diskussion zu versammeln. Die Initiative sagt: „Der Kampf zwischen verschiedenen Positionen ist in der Demokratie normal und muss ausgehalten werden. Aber diese Konflikte dürfen weder zum Abbruch der Debatte führen, noch zum Versuch, andere Meinungen abzuwerten oder gar still stellen zu wollen. Wenn sich eine ‚Spaltung‘ in Freund-Feind verfestigt, ist die Basis der demokratischen Verständigung, und damit die Demokratie selbst gefährdet.“ Dagegen hat die Initiative im Sommer 2024 mehrfach an Samstagen auf dem Hauptmarkt und in der Stadtbibliothek Diskussionsrunden durchgeführt. Die Teilnehmenden waren erfreut über die offene und zugewandte Gesprächsatmosphäre. Die Stadtbibliothek als öffentlicher Ort der Bildung und gesellschaftlichen Debatte unterstützt diese Initiative einer freien Meinungsbildung und bürgerschaftlichen Diskussion.
In diesem Jahr werden zusammen mit der Stadtbibliothek zwei weitere Gesprächsrunden zu aktuellen Themen angeboten: „Reichtum – lassen, teilen oder enteignen?“ (am 15. November) und „Klima – Katastrophe, egal, oder was?“ (am 13. Dezember).