Ein kindergerechtes Zentrum entwickeln
Ein lebendiges Ortsteilzentrum lebt davon, dass sich alle Generationen darin wiederfinden. Bisweilen kann es daher sinnvoll sein, im Stadtteil gemeinsam nach Bausteinen für ein ganzes Entwicklungsprogramm zu suchen. Wie z.B. Bausteine für ein kindgerechtes Zentrum.
Um gezielt neue Qualitäten für junge Menschen im Zentrum zu schaffen, braucht es zunächst vor allem eines: Ideen.
In einem ersten Schritt lohnt es sich, Vorschläge zu sammeln, was ein kinder- und jugendfreundliches Zentrum ausmachen könnte. Diese Ideen lassen sich meist nach Themen sortieren – etwa in bauliche Elemente, temporäre Angebote oder Aktionen – und können zugleich bestimmten Altersgruppen zugeordnet werden. So entsteht eine strukturierte Übersicht, die dabei hilft, den Bedarf besser zu abzuschätzen und Entwicklungsschritte gezielt anzugehen.
Was ist dabei zu beachten?
Im Verlauf dieses Prozesses kann es hilfreich sein, einen Schwerpunkt zu setzen: Soll der Fokus eher auf jüngeren Kindern liegen oder auf Angeboten für Jugendliche? Oder lassen sich Maßnahmen entwickeln, die mehrere Altersgruppen gleichermaßen ansprechen? Eine solche Fokussierung hilft, passende Orte zu finden, geeignete Formate zu entwickeln und begrenzte Mittel gezielt einzusetzen.
Nicht alle gesammelten Ideen lassen sich sofort umsetzen. Deshalb ist es sinnvoll, gemeinsam zu prüfen, welche Vorschläge kurz- oder mittelfristig machbar sind, welche Flächen infrage kommen und wie die Finanzierung aussehen könnte. Dafür bieten sich etwa Gespräche mit der Stadtverwaltung, eine Recherche zu Förderprogrammen, Spendenaktionen oder die Zusammenarbeit mit lokalen Trägern an.
Ein niedrigschwelliger Einstieg kann auch über einen temporären Testlauf erfolgen – zum Beispiel mit mobilen Spielelementen, Ferienaktionen oder einem Aktionstag im Zentrum. Solche Maßnahmen helfen, Interesse zu wecken und Erfahrungswerte zu sammeln, bevor größere Investitionen getätigt werden.
So kann die Umsetzung gelingen
Die Entwicklung eines kinder- und jugendgerechten Zentrums kann schrittweise gedacht werden. Einzelne Ideen – etwa eine Bewegungsstation, ein Tischspielbereich oder ein konsumfreier Treffpunkt – lassen sich auch ohne umfassendes Umbaukonzept umsetzen und ermöglichen erste sichtbare Erfolge.
Temporäre Aktionen oder Veranstaltungsformate bieten die Chance, neue Angebote zu erproben und Feedback einzuholen. Wertvoll ist, wenn Kinder und Jugendliche aktiv beteiligt sind – nicht nur in der Ideensammlung, sondern auch bei Entscheidungen und Gestaltung. Hierzu bieten sich unterstützend auch Beteiligungsangebote der Stadt Bielefeld an – z.B. durch das Partizipationsbüro oder das Kinder- und Jugendparlament.