Umweltbetrieb appelliert: Schadstoffe immer getrennt sammeln und entsorgen
| Bielefeld (bi)
Aus aktuellem Anlass weist der Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld (UWB) darauf hin, dass Schadstoffe jeglicher Art immer getrennt gesammelt und entsorgt werden müssen. Zu den gefährlichen Stoffen gehören zum Beispiel Abbeizer, Abflussreiniger, Farben, Lacke, Klebestoffe mit organischen Lösungsmitteln, Holzschutzmittel, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Laugen, Säuren, Fotochemikalien oder auch Putz- und Reinigungsmittel mit aggressiven Inhaltsstoffen. Diese Schadstoffe dürfen unter keinen Umständen achtlos in der Restmülltonne entsorgt werden. Die getrennte Sammlung von Schadstoffen dient sowohl dem Schutz der Natur als auch der Mitarbeitenden der Abfallentsorgung.
Der UWB appelliert an alle Bielefelderinnen und Bielefelder, Hinweise zur Entsorgung auf den Produkten genau zu lesen. Bei Unsicherheiten zur korrekten Entsorgung hilft entweder das Abfall-ABC auf der Internetseite www.bielefeld.de/umweltbetrieb/abfall oder alternativ die Abfallberatung des Umweltbetriebs weiter. Die Mitarbeiterinnen sind montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 0521 51-3341 erreichbar.
Entsorgungsmöglichkeiten von Schadstoffen
Zur Entsorgung von gefährlichen Stoffen können Bielefelder Bürgerinnen und Bürger zwei verschiedene, kostenlose Entsorgungswege nutzen: Schadstoffe können entweder bei der Schadstoffannahmestelle beim Wertstoffhof Mitte oder beim Schadstoffmobil abgegeben werden. An insgesamt 56 Terminen auf das ganze Jahr verteilt macht das Schadstoffmobil Halt in den verschiedenen Bielefelder Stadtbezirken. Zusätzlich gibt es Termine an den Wertstoffhöfen Nord und Süd: Jeden zweiten Dienstag im Monat ist das Schadstoffmobil beim Wertstoffhof Nord an der Engerschen Straße 245 sowie jeden zweiten Mittwoch im Monat am Wertstoffhof Süd an der Fabrikstraße 32 vor Ort. Alle Termine des Schadstoffmobils sind auf der Seite der Stadt www.bielefeld.de unter dem Stichwort „Gefährliche Stoffe“ zu finden. Außerdem sind die Termine auf der Rückseite des gedruckten Abfallkalenders vermerkt.
Schadstoffhaltige Produkte sollten am besten in Originalgebinden abgeben werden. Das erleichtert den Mitarbeitenden die Zuordnung der Schadstoffe zu den jeweiligen Stoffgruppen. Soweit möglich werden sie einem Recycling zugeführt oder umweltgerecht entsorgt.
Hintergrund
Zu einem Großeinsatz der Bielefelder Feuerwehr kam es am Montag, 15. Dezember, auf dem Betriebsgelände des UWB. Bei einer Restmülltour haben Mitarbeiter der Abfallentsorgung einen ungewöhnlichen Geruch festgestellt, der bei den Kollegen zu Kopfschmerzen und einer Atemwegsreizung führte. Mutmaßlich wurde im Restmüll ein gefährlicher Stoff entsorgt, der im Müllfahrzeug zu einer chemischen Reaktion oder dergleichen geführt hat. Mithilfe von Spezialmessgeräten und in Chemikalienschutzanzügen hat die Feuerwehr das betroffene Restmüllfahrzeug untersucht. Glücklicherweise konnte keine weitere Gefahr festgestellt werden, die vom Inhalt des Fahrzeugs ausging. Die zwei Mitarbeiter des UWB wurden durch den Rettungsdienst behandelt. Sie haben zum Glück keine weiteren Verletzungen durch den Vorfall erlitten.