Konversion

Bielefeld war von 2013 bis 2020 das Hauptquartier der britischen Armee in Deutschland. Die Stadt Bielefeld steht durch den Abzug der britischen Streitkräfte vor einer enormen Herausforderung. Die Frage der zivilen Nachnutzung der „Catterick Barracks“ an der Detmolder Straße 440 (ca. 34 Hektar), der „Rochdale Barracks“ an der Oldentruper Straße 65 (ca. 9 Hektar) sowie mehrerer Wohnsiedlungen wird in einem breit angelegten Planungs- und Beteiligungsprozess geklärt.

Die Kasernengelände in integrierter Lage bieten die einzigartige Chance, neue Quartiere zum Wohnen, Arbeiten und Leben zu entwickeln.

Voraussetzung für die Bestimmung von Nachfolgenutzungen und deren rechtliche Absicherung über die Bauleitplanung ist eine umfangreiche Bestandsanalyse. In diesen sogenannten „Vorbereitenden Untersuchungen“ wurden die städtebaulichen, verkehrlichen, sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen der Standorte analysiert und in ersten Strukturkonzepten und Planungsprämissen zusammengeführt. Darauf aufbauend werden städtebaulich-landschaftsplanerische Wettbewerbsverfahren und anschließend die Rahmenplanung durchgeführt.

Eigentümerin der Liegenschaften ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Diese 2004 gegründete Anstalt verwaltet die Flächen und Immobilien und hat die Aufgabe, diese zu veräußern, wenn der Bund keinen Bedarf mehr für die ehemals von den Streitkräften genutzten Liegenschaften hat. In der Regel werden sie zunächst im Rahmen der kommunalen Erstzugriffsoption der jeweiligen Kommune angeboten. Der finale Rahmenplan dient unter anderem als Grundlage für die Wertermittlung im Rahmen der Ankaufsverhandlungen mit der BImA. Für die Rochdale Kaserne liegt eine Erstzugriffsoption zu Gunsten der Stadt Bielefeld vor.

Der öffentliche Beteiligungsprozess wird vielseitig unter anderem über den „Runden Tisch Konversion“, eine Online-Beteiligungsplattform, Konversionsdialoge und Spaziergänge organisiert.