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Miteinander unterwegs
 

Wir alle kennen die kleinen Konflikte im Alltag des Rad- und Fußverkehrs: Wenn’s eng wird, man in Eile ist, aufs Smartphone schaut, die Joggingrunde dreht, den Hund ausführt oder gedankenverloren plötzlich stehen bleibt, können Begegnungen schon mal brenzlig werden. 

Konflikte entstehen schnell dort, wo unterschiedliche Interessen und Ziele aufeinandertreffen. Auf Wegen, die sowohl im Alltagsverkehr als auch im Freizeitverkehr, für den Weg zur Arbeit genauso wie für den Erholungsspaziergang oder die tägliche Joggingroute genutzt werden. Dort, wo Radfahrende und zu Fuß Gehende aufeinandertreffen, kann aus einer Unachtsamkeit schnell eine Gefahrensituation entstehen. In gemeinsamen Begegnungsräumen gilt es daher, aufeinander zu achten und die eigenen Interessen nicht blind vor die Bedürfnisse der anderen zu stellen.

Lasst uns das Miteinander auf den Straßen und Wegen Bielefelds zukünftig noch besser, noch fairer gestalten. Ob jung oder alt, ob zu Fuß, per Tretroller, E-Scooter oder auf dem Rad unterwegs, ob zügig oder langsam: In Bielefeld sind wir miteinander unterwegs.

Sei dabei: Mit Rücksicht und Begegnungen auf Augenhöhe. Anregungen findest du hier – und natürlich an ausgewählten Orten in der Stadt. 

Am Sonntag, 9. November, werden wir vom Amt für Verkehr persönlich vor Ort sein: Von 11.30 bis 12.30 im Grünzug am Stauteich III in Bielefeld-Mitte und von 13 bis 15 Uhr im Ost-West-Grünzug in Sennestadt. Wir freuen uns über interessante Gespräche zum Thema.
Schenkt einander Raum und nehmt Rücksicht, wenn es bei Begegnungen mal eng wird.

Schenkt einander Raum und nehmt Rücksicht, wenn es bei Begegnungen mal eng wird.

Während getrennte Geh- und Radwege einen exklusiven Verkehrsraum für zu Fuß Gehende und Radfahrende darstellen, werden die meisten Wege als Mischflächen von vielen genutzt: Radfahrende treffen auf spielende Kinder, E-Scooter und Jogger*innen liefern sich Rennen, Familien mit Kinderwagen, E-Biker, Rollstuhlfahrer*innen, Sportler*innen und schwer bepackte Reisende, die einen Pausenplatz auf der nächsten Sitzbank suchen, sind hier gemeinsam auf der Strecke. Manche sind stark und schnell, flink und bestimmt, andere unsicher und langsam unterwegs, gemütlich, vielleicht in ihrer Wahrnehmung oder Mobilität eingeschränkt. Besonders auf die Schwächeren gilt es Rücksicht zu nehmen, um allen einen Platz zu geben und Konflikte und Unfälle zu vermeiden. Übrigens, auch beim Abstellen deines Fahrrads oder E-Scooters kannst du Platz schaffen, wenn du sie am Rand statt mitten auf den Verkehrswegen parkst.

Seid ein faires Team – und kein Hindernis für andere.

Seid ein faires Team – und kein Hindernis für andere.

Gemeinsam genutzte Wege sind in Bielefeld häufig in Grünanlagen zu finden und somit auf Flächen, die dazu einladen, eine Runde mit dem Hund zu drehen oder auch an Hundefreilaufflächen angrenzen. Einige Hundehalter*innen kennen ihre Tiere gut, andere weniger und vor allem bei Begegnungen mit fremden Men-schen sind spontane Reaktionen nicht immer vorhersehbar: Jogger*innen wer-den von freilaufenden fremden Hunden begleitet oder angebellt, Radfahrende müssen plötzlich vor einer quer über den Weg gespannten Leine bremsen. Achte auf deinen Hund und auf andere, sei kein Hindernis, denn wir sind alle miteinander unterwegs.

Miteinander unterwegs: Wer bremst, gewinnt

Schalt bitte runter – auch langsamer kommt man gut ans Ziel.

Geh- und Radwege sind Schutzräume vor dem Kfz-Verkehr. Doch auch zu schnelle Radfahrer*innen gefährden Fußgänger*innen. Sie sind dann nicht mehr in der Lage, zu Fuß Gehenden auszuweichen. Gerade Personen, die schlecht hören oder sehen erschrecken sich bei schnellen und engen Überholvorgängen. Wer mit dem Fahrrad auf gemeinsamen Flächen unterwegs ist, muss daran denken, dass Fußgänger*innen augenblicklich stehen bleiben oder die Richtung wechseln können. Manchmal hilft auch ein Klingeln, aber vor allem gilt es hier, vorsichtig zu fahren und aufeinander zu achten. Und denk daran, auch der schnellste Radfahrer ist hin und wieder selbst zu Fuß unterwegs.

Wichtig: Neben gemeinsamen Geh- und Radwegen gibt es auch parallel verlau-fende Geh- und Radwege, wo die vorgegebene Trennung einzuhalten ist. Auf Gehwegen mit dem Zusatzschild „Radverkehr frei“ hat der Fußverkehr Vorrang und Radfahrende sind hier nur zu Gast. Es gilt Schritttempo.
 

Schau und hör gut hin – das schützt dich und andere.

Schau und hör gut hin – das schützt dich und andere.

Fußgänger*innen sind verschieden, es gibt kleine und große, alte und junge, langsame und schnelle. Sie tragen Taschen, Schirme und Pakete. Manche schieben einen Kinderwagen, andere einen Rollator. Radfahrer*innen drehen gemütliche Wochenendrunden oder haben es eilig auf dem Weg zum nächsten Termin. Sportliche Fußgänger*innen rennen, Jugendliche nutzen Skateboards und Rollschuhe, Kinder spielen mit Tretroller und Laufrad. Auch Rollstuhlfahrer*innen sind unterwegs, genau wie hör- oder sehbehinderte oder blinde Menschen. Damit dieses Miteinander funktioniert, braucht es viel Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmenden. Dazu gehört die Wahrnehmung visueller oder akustischer Reize, um im Chaos den Durchblick zu behalten und Fahrradklingeln und andere Warnsignale zu erkennen und zu berücksichtigen. Zieh dich nicht zurück, sondern nimm dich und deine Umwelt wahr.

Vergiss nicht die Welt um dich herum – sondern lieber mal dein Tempo, bevor’s brenzlig wird.

Vergiss nicht die Welt um dich herum – sondern lieber dein Tempo, bevor’s brenzlig wird.

Viele Sportler*innen nutzen die Wege durch Bielefelder Grünflächen zum Joggen oder Walken. Hier stört kein lauter Kfz-Verkehr, es gibt weniger Abgase und nur selten machen kreuzende Straßen oder Ampeln eine Unterbrechung notwendig – perfekt, um abzuschalten, die Gedanken kreisen zu lassen und sich auf sich selbst und die eigene Leistung zu konzentrieren. In Walkinggruppen läuft man gern nebeneinander, während manche Jogger*innen sich für Bestzeiten durch die kleinsten Engstellen drängeln und Spaziergänger*innen schneiden. Sei auf-merksam und rücksichtsvoll, nimm dir deine Zeit und deinen Raum – aber nicht auf Kosten anderer. 

Achte auch auf die Kleinsten – so flink wie sie sind, erkennen sie nicht alle Gefahren.

Achte auch auf die Kleinsten – so flink wie sie sind, erkennen sie nicht alle Gefahren.

Fußverkehr ist vielfältig und Fußverkehr ist unorganisiert: Gerade bei Kindern ist der nächste Schritt nicht immer vorherzusehen. Sie bleiben plötzlich stehen, wechseln abrupt die Richtung und nutzen jede kleine Lücke, um hindurchzuhuschen. Sie sind oft selbst nicht in der Lage, den Verkehr um sich herum im Ganzen wahrzunehmen. Gerade Kindern und Senior*innen fällt es beispielsweise schwer, die Geschwindigkeit entgegenkommender Radfahrer*innen korrekt einzuschätzen. Umso wichtiger ist es, hier Rücksicht zu nehmen, um auf unvorhersehbare Aktionen vorbereitet zu sein und reagieren zu können.

Auf welche kleinen Konflikte im Bielefelder Rad- und Fußverkehr möchtest du aufmerksam machen? Wo und in welchen Situationen wünschst du dir mehr Rücksicht, mehr Begegnungen auf Augenhöhe? Lass es uns wissen – und schick uns einfach eine Nachricht.

Auf welche Herausforderungen und Konflikte im Bielefelder Rad- und Fußverkehr möchtest du aufmerksam machen? 

Wo und in welchen Situationen wünschst du dir mehr Rücksicht, mehr Begegnungen auf Augenhöhe? 

Lass es uns wissen – und schick uns einfach eine Nachricht oder nimm an der Online-Abfrage zu den Miteinander-Räumen teil.

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Miteinander mitmachen


Vor Ort in unserer Stadt


Um auf ein rücksichtsvolles und konfliktfreies Miteinander aufmerksam zu machen, begegnen dir unsere Kampagnenmotive bald an zahlreichen Orten in Bielefeld. Die Schilder zum Miteinander-Weg werden sogar langfristig daran erinnern. Hier und dort sind wir außerdem persönlich unterwegs und freuen uns, an den Tagen mit dir ins Gespräch zu kommen.

Denn: In Bielefeld sind wir miteinander unterwegs.

  • Sonntag, 9. November, 11.30 bis 12.30 Uhr: Grünzug am Stauteich III in Bielefeld-Mitte
  • Sonntag, 9. November, 13 bis 15 Uhr: Ost-West-Grünzug in Sennestadt

 

Gefördert durch:

Förderlogo NRW Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr