Bielefelds 3. Bürgermeisterin Osei in Lettland: Gedenken an Zehntausende ermordete Jüdinnen und Juden

| Bielefeld (bi)

Bielefelds 3. Bürgermeisterin Christina Osei reist gemeinsam mit Delegierten des Riga-Komitees von Montag bis Mittwoch, 4. bis 6. Juli, nach Riga. Dort gedenken sie der Opfer des Holocausts in Lettland vor über achtzig Jahren. Das Riga-Komitee, die Deutsche und die Österreichische Botschaft in Riga sowie die Jüdische Gemeinde organisieren verschiedene Gedenkveranstaltungen. 

Riga, die lettische Hauptstadt, war für Zehntausende jüdischer Menschen aus dem „Großdeutschen Reich“ die letzte Station einer Reise in den Tod. Auch aus Bielefeld wurden am 13. Dezember 1941 insgesamt 420 jüdische Kinder, Frauen und Männer aus ganz Ostwestfalen-Lippe nach Riga deportiert. 

Die Stadt Bielefeld gehört zu den ersten 13 Mitgliedsstädten, die im Mai 2000 gemeinsam mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge das Deutsche Riga-Komitee gründeten. Es möchte an die Deportation und Verschleppung von Jüdinnen und Juden über Riga in die Vernichtungslager nach Osteuropa erinnern. Heute gehören dem Riga-Komitee fast 70 Städte an. 

Delegierte der Städte und Gemeinden des Riga-Komitees werden die Orte des Geschehens besuchen und der Opfer der nationalsozialistischen Gräueltaten gedenken.