UWB präsentiert neues Gebäude „Haus B“ mit grünem Innenhof
| Bielefeld (bi)
Über 10.000 Blumenzwiebeln wurden hier im vergangenen Herbst gepflanzt. Hinzu kommen über 7.000 Stauden, sieben Kupfer-Felsenbirnen und im Mittelpunkt: ein japanischer Schnurrbaum von fast acht Metern Höhe. Die neue grüne Oase zwischen den Verwaltungsgebäuden des Umweltbetriebs der Stadt Bielefeld (UWB) vereint gleich mehrere Maßnahmen des städtischen Klimaanpassungskonzeptes.
Rund 1.100 Quadratmeter Fläche wurden für den Innenhof und entlang des neuen Verwaltungsgebäudes „Haus B“ entsiegelt. Der gepflanzte Baum liefert dank seiner Größe Schatten und dort, wo ein befestigter Untergrund nötig ist (zum Beispiel für die Feuerwehraufstellfläche), wurden wasserdurchlässige Beläge und passende Pflanzen eingesetzt.
„Mit dem neuen Innenhof ist die Aufenthaltsqualität hier auf dem Betriebshof Mitte außerordentlich gestiegen. Und jetzt im Frühjahr sind natürlich auch die vielen blühenden Pflanzen toll anzusehen“, freut sich Matthias Seipel, Erster und Technischer Betriebsleiter des Umweltbetriebs. „Der Innenhof ist aber nicht nur etwas fürs Auge. Wir sind auch besonders froh, dass die Pflanzen an heißen Tagen nicht nur Schatten, sondern auch durch die entstehende Verdunstungskälte ein angenehmeres Klima schenken werden“, ergänzt Seipel. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein und machen den Innenhof zu einem „Pocket Park“ sowohl für die UWB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für alle Bürgerinnen und Bürger, die Services des Umweltbetriebs vor Ort wahrnehmen.
Ermöglicht wurde die großflächige Neugestaltung insbesondere durch Fördergelder der Europäischen Union. Gut 300.000 Euro kommen aus dem EFRE-Programm „Steigerung der Klimaresilienz auf kommunaler und regionaler Ebene“. Insgesamt lagen die Baukosten bei rund 600.000 Euro. Die Planung des Innenhofes wurde durch den UWB selbst übernommen.
Die Neugestaltung des Innenhofes hat sich an die Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes „Haus B“ angeschlossen. Nach gut zwei Jahren Bauzeit stellt das neue Gebäude mit einer Nutzfläche von 2.340 Quadratmetern die Erweiterung zum bisherigen „Haus A“ dar. Das Bestandsgebäude wurde vor gut zwölf Jahren bereits in Hinblick auf eine spätere Erweiterung geplant. Daher ist es nun auch auf allen Geschossen möglich, direkt herüber ins Nachbargebäude zu gelangen. Die Fassade des neuen Haus B besteht aus einem mit anthrazitfarbenen Natursteingranulat veredeltem Wärmedämmverbundsystem. Ergänzt wird sie durch rote Faserzementtafeln, die damit das Farbkonzept des Nachbarhauses aufgreifen.
Insgesamt 92 Büroräume und fünf Besprechungsräume, unter anderem für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der UWB-internen Verwaltung und den Geschäftsbereichen Finanzen und Controlling, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Stadtentwässerung, stehen im neuen Gebäude zur Verfügung. Auf dem Flachdach des Gebäudes wird in diesen Tagen eine Photovoltaik-Anlage installiert, die mit einer Leistung von 61 kWp ca. 55.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen wird und damit jährlich gut 38 Tonnen CO2 einspart.
Die Planung des Haus B wurde durch das Architekturbüro cbk architekten aus Bielefeld übernommen, das auch bereits das Haus A geplant hatte. Die Gesamtkosten des neuen Verwaltungsgebäudes liegen bei ca. 8,3 Millionen Euro.