Radverkehrsführung im Johannistal

Die Radverkehrsführung in der Straße „Johannistal“ im Abschnitt zwischen der Auf-/Abfahrt zum Ostwestfalendamm und der Einmündung Uhlandstraße soll verbessert werden. Hintergrund dafür ist ein Beschluss des Rates der Stadt Bielefeld, die Mobilität in Bielefeld nachhaltig zu entwickeln.

Dies gilt für alle Verkehrsarten - Auto-, Rad- und Fußverkehr  sowie den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Um dieses Ziel zu erreichen, sind in der Mobilitätsstrategie und in Konzepten für die verschiedenen Verkehrsarten zahlreiche Maßnahmen festgeschrieben und politisch beschlossen worden. Das Projekt "Johannistal" ist eine dieser Maßnahmen.

Die Grafik zeigt Details der Radverkehrsplanung im Johannistal

Ziele & Nutzen

  • Sichere Radverkehrsführung in Richtung Tierpark Olderdissen und Hoberge-Uerentrup
  • Breitere Gehwege
  • Verdeutlichung der Tempo-30-Regelung
  • Erneuerung der technischen Infrastruktur

Projektinformationen

  • Komplettumbau des Querschnittes zur Anlage eines gemeinsamen Geh- und Radweges in Richtung stadtauswärts ("bergauf")
  • Zusätzlich: Fahrbahnanhebungen, Zebrasteifen, Errichtung eines kleinen Kreisverkehrs auf Höhe Uhlandstraße, barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen
  • Länge der Ausbaustrecke rund 380 Meter
  • Sanierung der Regenwasser-Kanalisation im Inliner-Verfahren
  • Neuverlegung und Umlegungen von Versorgungsleitungen (Wasser, Gas, Strom, Breitband, Telekommunikation)
  • Gesamtkosten (Straßenbau) rund 1,5 Millionen Euro 

Die nächsten Schritte

  • Mai 2023: Erstellung vertiefende Planungen und Förderantrag
    Im Mai 2023 wurde die Projektförderung beim Land NRW beantragt. Die mit dem Förderantrag eingereichten Planunterlagen stehen Ihnen im Downloadbereich zur Verfügung. Mit einer Bewilligung der Fördermittel wird im Frühjahr 2024 gerechnet. Anschließend beginnen die vorbereitenden Arbeiten für die Bauausführung.
  • Sommer 2024: Bauvorbereitung/Informationsveranstaltung
    Nach der Beantragung der Fördermittel im Frühjahr 2023 werden die Pläne für die Bauausführung detaillierter ausgearbeitet. Außerdem stimmt die Stadt mit den Stadtwerken und anderen Versorgungsunternehmen den Umfang erforderlicher begleitender Leitungsarbeiten ab. Anschließend erfolgt die Abschätzung der Dauer der Arbeiten und der Ablauf der einzelnen Gewerke wird festgelegt.
    Voraussichtlich zum Jahreswechsel 2024/2025 werden allen Anwohnenden der geplante Bauablauf, mögliche Sperrungen und die Ansprechpersonen vorgestellt. Die Anwohnenden erhalten per Post rechtzeitig eine Einladung zur Info-Veranstaltung.  

 

Chronologie - was bisher geschah

  • Herbst 2022: Politische Beratungen

Die Bezirksvertretung Gadderbaum hat am 17. November unter TOP 11.2 über die Planungen für das Johannistal beraten und Ergänzungen zur Beschlussvorlage der Verwaltung vorgenommen. Anschließend hat der Stadtentwicklungsausschuss am 29. November unter TOP 7 die Maßnahme mit den Ergänzungen aus der Bezirksvertretung beschlossen. 
Alle Unterlagen, die in die politischen Beratungen eingebracht wurden, sowie die Beschlüsse und Protokolle der politischen Gremien können im Ratsinformationssystem der Stadt Bielefeld hier eingesehen werden. 

Im Einzelnen wurde Folgendes beschlossen:

  • Die Umgestaltung der Straße Johannistal entsprechend der Variante 6 (Geh-/Radweg Nordseite, Einrichtungsradverkehr) gemäß beigefügtem Querschnitt 2.8 (Anlage 2), mit dem Zusatz: Anstatt des Schutzstreifens wird ein Verkehrsschild „Radfahrer dürfen nur mit einem Abstand von 1,5 m überholt werden“ aufgestellt.
  • Die Anlage eines Mini-Kreisverkehrsplatzes in Höhe Uhlandstraße gemäß beigefügtem Lageplan (Anlage 7.1).
  • Die Beibehaltung des Fußgängerüberweges ohne bauliche Veränderungen der Fahrbahn in Höhe der KiTa / Haus 25/27 (Anlage 7.2).
  • Die Herstellung von zwei Geschwindigkeitsdisplays in Höhe von Uhlandstraße 1 (stadteinwärts) und Johannistal 28 (stadtauswärts).
  • Die Anlage einer Fahrbahnanhebung inkl. eines Fußgängerüberweges anstelle der derzeit vorhandenen Fußgänger-Lichtsignalanlage in Höhe der Zufahrt Johannisfriedhof gemäß beigefügtem Lageplan (Anlage 7.3).
  • Die Anlage von Kfz-Stellplätzen und eines Wendehammers östlich der Zufahrt zum Johannisfriedhof gemäß beigefügtem Lageplan (Anlage 8.1) erfolgt nicht im Zuge der Gesamtmaßnahme. Stattdessen findet 1 Jahr nach der Umsetzung der Baumaßnahmen seitens der Verwaltung eine Evaluation der Parksituation im Johannistal und den angrenzenden Straßen statt. Die Ergebnisse werden der Bezirksvertretung Gadderbaum vorgelegt. Auf der Grundlage der Ergebnisse wird seitens der Bezirksvertretung Gadderbaum neu über die Herstellung der Kfz-Stellplätze entschieden.
  • Die Anlage von zwei zeitlich befristeten Kfz-Kurzzeitstellplätzen in Höhe Haus 36 für den Bringe-/Holverkehr der KiTa gemäß beigefügtem Lageplan (Anlage 8.2) sowie weiteren Kfz-Stellplätzen für den Bringe-/Holverkehr der Kita in der Goethestraße.

Das Amt für Verkehr hat auf der Grundlage der Beschlüsse die weiteren, vertiefenden Planungen aufgenommen, um auf deren Grundlage Fördermittel des Landes NRW im Frühjahr 2023 zu beantragen.
 

  • September 2022: Öffentlichkeitsbeteiligung, Informationsveranstaltung

Bei der Info-Veranstaltung am 22. September 2022 stellte das Amt für Verkehr ca. 25 Teilnehmenden alle acht in dem Planungsworkshop im Juni 2022 erarbeiteten Varianten noch einmal kurz vor. Anschließend wurden die Gründe für eine Auswahl von drei „Vorzugsvarianten“ dargelegt und die Varianten in Kleingruppen vorgestellt. In den Kleingruppen konnten die Teilnehmenden Hinweise und Anregungen einbringen. Im Weiteren wurden die drei Varianten unter Berücksichtigung der Anregungen für die politischen Beratungen im Herbst aufbereitet. 

 

  • Juni 2022: Öffentlichkeitsbeteiligung, Planungsworkshop
  • In der Sekundarschule Bethel fand am 22. Juni ein Planungsworkshop mit Anwohnenden, Interessenverbänden und Interessierten statt. Etwa 30 Teilnehmende entwickelten gemeinsam mit dem Amt für Verkehr Lösungsansätze, wie die Radverkehrsführung im Johannistal in Zukunft verbessert werden könnte. Die Ergebnissen nahm die Stadtverwaltung in die weiteren Planungen für das Johannistal auf, um mehrere Varianten zu entwickeln und sie anschließend der Öffentlichkeit vorzustellen. 
  • Frühjahr 2022: Projektbeginn 
    Vor Beginn der Öffentlichkeitsbeteiligung und der eigentlichen Planungen wurden im Frühjahr 2022 die erforderlichen Planungsgrundlagen ermittelt: Wie hoch ist die Kfz-Verkehrsbelastung? Wie viele Radfahrende gibt es? Wie viele nutzen regelwidrig die Gehwege? Gibt es alternative Routenführungen für den Radverkehr anstelle des Johannistals? 
    Wann und mit welchem Verkehrsmittel bringen Eltern ihre Kinder zur KiTa „Villa Kunterbunt"? Die Ergebnisse/Auswertungen der Erhebungen waren Grundlage für die Öffentlichkeitsbeteiligung und die dort erarbeiteten Planungsvarianten.

Die Radverkehrsplanung im Johannistal wird von Beginn an durch eine öffentliche Beteiligung begleitet. 

Im Anschluss an die Info-Veranstaltung vom 22. September 2022 hat das Amt für Verkehr alle eingebrachten Argumente, die von den Anwesenden für und gegen die jeweilige Planungsvariante angeführt wurden, zusammengestellt. Das Ergebnis können Sie hier herunterladen. Wie bereits im Workshop, wurden auch in der Informationsveranstaltung zahlreiche wertvolle Hinweise und Anregungen zu den Planungen eingebracht. Das Amt für Verkehr hat alle Hinweise zwischenzeitlich überprüft und bewertet. Die Zusammenstellung können Sie hier herunterladen. 

Nach einem Planungsworkshop am 22. Juni 2022 hat das Amt für Verkehr der Stadt Bielefeld verschiedene Planungsvarianten für das Johannistal erarbeitet (s. unten). Diese wurden ca. 25 Teilnehmenden in einer Info-Veranstaltung am Donnerstag, 22. September vorgestellt und dort diskutiert. Amtsleiter Olaf Lewald und Projektleiter Oliver Spree stellten acht Varianten-Vorschläge kurz vor und erklärten, warum fünf davon in den Planungen nicht weiterverfolgt wurden.

Eine Übersicht, welche Anregungen aus dem Workshop umgesetzt, nicht umgesetzt oder teilweise umgesetzt werden können, können Sie sich hier herunterladen. Alle Versionen wurden ausführlich diskutiert, Fragen beantwortet und Hinweise/Anregungen dazu von den Teilnehmenden aufgenommen. Diese wurden vom Amt für Verkehr erneut geprüft, der endgültige Entwurf ging im November zur Beratung in die politischen Gremien. 

Die Dokumentation zur Info-Veranstaltung können Sie sich hier herunterladen.  

Downloads:

Die Planungsvarianten im Überblick: