Bund fördert die Freilegung der Lutter

| Bielefeld (bi)

Die Stadt Bielefeld beabsichtigt, den Luttergrünzug zwischen der Teutoburger Straße und dem Stauteich 1 aufzuwerten. Zentrale Maßnahme in diesem Abschnitt ist die Offenlegung eines Teils der unterirdisch fließenden Lutter. Die geplante Maßnahme schließt an die 2022 fertiggestellte Neugestaltung der Ravensberger Straße an, in der die Lutter bereits offengelegt wurde. Der Luttergrünzug soll so an Aufenthaltsqualität gewinnen und durch die neue Wasserfläche positiv zum Stadtklima beitragen.

Die Umgestaltung des Luttergrünzuges und damit die klimagerechte Stadtentwicklung Bielefelds wird durch eine Bundesförderung in Höhe von 4,9 Millionen Euro unterstützt, wie der Haushaltsausschuss des Bundestags am gestrigen Mittwoch, 5. Juni, mitteilte. Die Stadt hatte zuvor einen Förderantrag beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen für das Projekt „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gestellt.

Geplant ist ein circa 1,4 Kilometer langes neues oberirdisches Fließgewässer mit einer neuen Wasserfläche von etwa 3.000 Quadratmetern. Auch die Wege sowie Beschilderung, Beleuchtung und Möblierung des Luttergrünzuges sollen ertüchtigt werden. 

Umweltdezernent Martin Adamski: „Ich freue mich sehr über die Entscheidung aus Berlin, das breit getragene Bielefelder Erfolgsprojekt – die Lutter-Offenlegung – für den nächsten Bauabschnitt zu fördern. Es ist besonders, dass eine Kommune zwei Mal Fördermittel aus dem Projekt ‚Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel‘ erhält. Wir können nun also nach der Förderung für den Altstadtraum auch durch die Offenlegung der Lutter für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Das ist ein Beleg dafür, dass das Umweltamt, die Politik und der Verein Pro Lutter hier gute Vorarbeit für die erfolgreiche Förderung geleistet haben.“ 

Tanja Möller, Leiterin des Umweltamtes ergänzt: „Die Nachricht über die bewilligten Fördermittel ist großartig und wird für die Bielefelder*innen die Lutter auf dem betroffenen Abschnitt erlebbar machen. Insbesondere in Zeiten des Klimawandels sind Elemente der blau-grünen Infrastruktur für höchster Bedeutung, um an den mehr werdenden Hitzetagen einen kühlen Ort aufsuchen zu können. Die Fachkolleg*innen des Umweltamtes werden nun die Planung konkretisieren und den Zeitplan aktualisieren. Zu gegebener Zeit wird die Öffentlichkeit über die weiteren Schritte informiert.“