Neue Bärenerlebnishütte im Tierpark Olderdissen eingeweiht

Der Tierpark Olderdissen ist um eine Attraktion reicher: Mit der Einweihung der Bärenerlebnishütte am Montag, 5. Mai, hat ein Projekt seinen Abschluss gefunden, das gut ein Jahr Vorlaufzeit benötigte.
Anlass war die Verabschiedung von Michael Fröhlich, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bielefeld, der im Juli 2024 in den Ruhestand ging. Aber statt Geschenken sammelte der Sparkassen-Chef Spendengelder ein. Dabei kam die stolze Summe von 23.555 Euro heraus und finanziert wurde damit ein Herzensprojekt von Michael Fröhlich: der Bau der Bärenerlebnishütte – ein Ort der Begegnung für Menschen, der aber auch ein kleiner Spielbereich für Kinder bietet und natürlich auch der Bären-Beobachtung dient. Außerdem dient sie natürlich auch als Standort für die großartige Bärenskulptur, die von Kettensägenkünstler Sascha Eimertenbrink gestaltet wurde – der beruflich übrigens bei der städtischen Feuerwehr Bielefeld verankert ist.
Der überlebensgroße Holzbär wurde aus einem Stamm einer Eiche gefertigt, die vergangenes Jahr bei einem Sturm umkippte. Aus diesem mehr als einer Tonne schweren Eichenstamm schnitzte dann Sascha Eimertenbrink mit seiner Kettensäge die Bärenskulptur. „Der Bär war schon darin“, sagt der Künstler und fügt lächelnd an: „Ich musste ihn nur noch herausarbeiten.“ Zum Schutz vor den Unbillen des Wetters wurde die Skulptur anschließend mit Salmiak geräuchert und mit Leinöl eingerieben. „Somit haben die Besucherinnen und Besucher möglichst lange ihre Freude daran“, verspricht der Kettensägenkünstler.
Ausbildungsteam hilft maßgeblich mit
Für den Bau der Hütte engagierten sich die Auszubildenden des Fachbereichs Garten- und Landschaftsbau des Umweltbetriebs. Das Ausbildungsteam erstellte das Fundament, pflasterte und setzte auch den Spieltunnel für die Bärenhöhle, durch die Kinder auf einem ganz besonderen Weg in die Hütte gelangen können. So wurde der Bau der Bärenerlebnishütte zu einem perfekten Betätigungsfeld für die Auszubildenden, die hier die zentralen Ausbildungsinhalte wie etwa technisches Verständnis, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Naturverbundenheit praktisch anwenden konnten. Die Holzkonstruktion der eigentlichen Hütte führte ein lokaler Zimmereifachbetrieb durch. In der Hütte selbst laden Bänke zu einer Pause und zu ausgedehnten Beobachtungen der Braunbären ein. Die Bänke wurden übrigens vom Handwerksvorarbeiter des Tierparks ausgeführt, der von Beruf Tischler ist.
Einmal mehr zeigt sich, dass Tierparks Orte für Tiere und für Menschen sind. Hier können die Besucherinnen und Besucher schöne Stunden verleben, etwas sehen, erleben und lernen. „Übrigens: Einen guten Zoo erkennt man an seinen Baustellen“, sagt Tierparkleiter Dr. Benjamin Ibler. „Damit meine ich, dass sich hier etwas tut. Aber es ist immer ein besonders schöner Tag, wenn etwas fertig wird und seiner Bestimmung übergeben werden kann.“