Stadt und Berufskollegs präsentieren neues Marketingkonzept „Campus Berufskolleg“
| Bielefeld (bi)
Die Stadt Bielefeld hat in enger Zusammenarbeit mit den sechs städtischen Berufskollegs und einer Kommunikationsagentur ein neues Marketing- und Kommunikationskonzept erarbeitet. Unter der Dachmarke „Campus Berufskolleg“ werden die städtischen Berufskollegs künftig ihre Vielfalt, Durchlässigkeit und Bedeutung in der Region sichtbarer und attraktiver präsentieren. Ziel ist es, die Berufskollegs mit ihren knapp 15.000 Schülerinnen und Schülern stärker als ein zusammenhängendes System erkennbar zu machen, ihre Attraktivität in der Öffentlichkeit zu steigern und ihre breiten Bildungsangebote für die jungen Menschen hervorzuheben.
Kern des Projekts ist die Einführung der neuen Dachmarke „Campus Berufskolleg – Bildung. Berufe. Bielefeld.“, die künftig die Standorte des Campus Berufskolleg Mitte und Süd umfasst. Neben einem modernen Corporate Design mit Logo und Leitsystem gehören auch neue Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit, Social Media, ein Website-Relaunch so-wie Ideen zur Aufwertung der Campusflächen zum Konzept.
Hintergrund: Berufskollegs als starke Bildungs- und Integrationsorte
Die sechs städtischen Berufskollegs stellen in Bielefeld das größte System beruflicher Qualifizierung dar. Sie bieten über 200 verschiedene Bildungsgänge, ermöglichen nicht nur berufliche Abschlüsse, sondern auch allgemeinbildende Schulabschlüsse bis hin zum Abitur. Sie eröffnen damit jungen Menschen vielfältige Wege in Ausbildung, Beruf oder Studium.
„Die Berufskollegs leisten einen wesentlichen Bei-trag zur gesellschaftlichen Integration, zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt und zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen“, hebt Birgit Beckermann, Dezernentin für Schule, Bürger, Kultur, Sport der Stadt Bielefeld, die Bedeutung der berufsbildenden Schulen hervor. „Damit sind sie ein entscheidender Baustein für die Zukunftsfähigkeit der Bielefelder Stadtgesellschaft und der Region OWL.“
Herausforderung: Vielfalt sichtbar machen
Gerade die große Bandbreite der Angebote erschwert jedoch die öffentliche Wahrnehmung. Berufskollegs werden bislang oft als einzelne Schulen wahrgenommen und weniger als ein zusammenhängendes berufsbildendes System – anders etwa als Hochschulen mit ihrem klar erkennbaren Campus-Modell. Gleichzeitig stehen die Berufskollegs zunehmend in Konkurrenz zu Universitäten und Hochschulen, die mit ihrer starken Markenpräsenz und modernen Infrastruktur große Sichtbarkeit erzeugen.
„Die Berufskollegs sind Wegbereiter für viele Lebens- und Karrierewege. Es ist an der Zeit, diese Stärke durch ein gemeinsames Kommunikationskonzept auch nach außen deutlich besser sichtbar zu machen“, betont Christian Poetting, stellvertretender Leiter des Amts für Schule der Stadt Bielefeld.
Lösung: Campus Berufskolleg
Im Rahmen des ganzheitlichen Schulentwicklungsplans für die Berufskollegs (SEP BK), der 2023 vom Schul- und Sportausschuss beschlossen wurde, entstand die Idee, ein neues Kommunikationskonzept für die sechs städtischen Berufskollegs zu entwickeln, welches den Campus-Charakter hervorheben soll.
Das neue Konzept verbindet die inhaltliche Vielfalt der Berufskollegs mit einer gemeinsamen gestalterischen und kommunikativen Linie. Dazu gehören:
- die Einführung einer Dachmarke mit Logo und modernem Corporate Design,
- ein Social-Media-Konzept inklusive Peer-to-Peer-Kommunikation durch Schüler*innen
- die Neugestaltung der Website www.campus-berufskolleg.de,
- ein einheitliches Leitsystem auf den Campusflächen,
- Maßnahmen zur ästhetischen Aufwertung der Campusflächen und Gebäude.
„Das Campus-Konzept zeigt, dass wir Kooperation statt Konkurrenz leben. Gemeinsam machen wir sichtbar, wie vielfältig und durchlässig berufliche Bildung in Bielefeld ist“, betont Mike Nolte, Sprecher der Berufskolleg-Leitungen.
Ziel: Attraktivität und Sichtbarkeit steigern
Das übergeordnete Ziel des Konzepts ist es, die Berufskollegs als attraktiven Lern- und Lebensraum zu positionieren und ihre Stärken in den Fokus zu rücken:
- Vielfältige Bildungswege – von der Berufsausbildung bis zum Abitur
- Durchlässigkeit – individuelle Bildungswege und Anschlussmöglichkeiten
- Praxisnähe – enge Kooperation mit regionalen Betrieben
- Integration – Unterstützung für eine heterogene Schülerschaft
- Zukunftsfähigkeit – Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region