Mobilität

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Karte der Kernregion mit den untersuchten potenziellen H2-Erzeugungsstandorten und in OWL vorhandenen Standorten von EE-Erzeugun

Auf der Buslinie 29 sind seit 2022 die ersten vier wasserstoffbetriebenen Busse im Einsatz. Der Bielefelder Verkehrsanbieter moBiel befüllt die Fahrzeuge des Herstellers Caetano an der neu errichteten Wasserstofftankstelle an der MVA in Heepen.

Auch der Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld testet in einer Pilotphase ein Müllsammelfahrzeug mit Wasserstoff-Range-Extender für den späteren Regelbetrieb.

Mit dem Projekt HyDrive OWL wurde zudem vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE ein Feinkonzept für den Aufbau einer regionalen Wasserstoff-Infrastruktur entwickelt. Gemeinsam mit der Stadt Bielefeld und allen Kreisen in OWL wurden die Potenziale für eine Erzeugung von Wasserstoff an neun ausgewählten Standorten und die Nutzungspotenziale in den Sektoren Verkehr und Industrie untersucht. Zudem wurden technische Konzepte für die Errichtung erster Erzeugungsanlagen inkl. zugehöriger Wasserstofflogistik entwickelt und mögliche Standorte für die Errichtung von Wasserstofftankstellen identifiziert. In der Feinkonzeptionierung wurden alle Glieder der Wasserstoffwertschöpfungskette miteinander verknüpft und dabei in einer geo-techno-ökonomischen Analyse finale Standorte festgelegt. Weiterhin wurden übergreifende Betriebskonzepte sowie eine Umsetzungsroadmap entwickelt. Gemeinsam mit den Akteur*innen aus dem – während des Projekts etablierten – Netzwerks wird weiter an der Konkretisierung einer Wasserstoff-Infrastruktur und deren Nutzung in OWL gearbeitet.

 

 

Bielefelder Ziele

  • Veränderung der Mobilität zugunsten des Umweltverbundes, z.B. durch Umgestaltung der Infrastruktur und Attraktivitätssteigerung
  • Umsetzung der Beschlüsse des „Nachhaltigen Mobilitätskonzepts für Bielefeld“ (SUMP), insbesondere auch eines klimaverträglichen Lieferverkehrskonzepts

Der motorisierte Verkehr in Deutschland ist neben Feinstaub- oder NOx-Emissionen für etwa 18 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Der Verkehr trägt damit entscheidend zum Klimawandel bei – auch in Bielefeld. Dabei zeigen viele Beispiele, dass Städte, die sich für eine gesundheits- und klimafreundliche Mobilität einsetzen an Umwelt- und Lebensqualität gewinnen.
Die hohen verkehrsbezogenen Emissionen und Energieverbräuche sind u.a. auf ein wachsendes Maß an motorisiertem Individualverkehr (MIV) zurückzuführen. Auch die hohe Flächeninanspruchnahme durch den MIV prägt nach wie vor das Bild der Städte in Deutschland. In Bielefeld werden aktuell etwa 51 Prozent der Wege per MIV zurückgelegt und 49 Prozent mit dem sog. Umweltverbund (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr). 

Durch Umgestaltung der Infrastruktur und Attraktivitätssteigerung klimafreundlicher Mobilität soll der Anteil des Umweltverbunds am Gesamtverkehrsaufkommen bis 2030 auf 75 Prozent verbessert werden. Angebote des ÖPNV (auch des regionalen ÖPNV) stellen ein wichtiges Mittel dar, um die Nutzung des MIV zu reduzieren. Projekte wie das „Ticket to Kyoto“, „BAPTS“ oder „Mobil im Leben“ zielen auf einen klimafreundlichen und zugänglicheren ÖPNV ab. 

Zur Radverkehrsförderung wurden im BYPAD-Verfahren fünf Leitsätze erarbeitet und durch die politischen Gremien beschlossen. Zentrale Handlungsfelder der Radverkehrsförderung sind u.a. die Erhöhung des Radverkehrsanteils auf 25 Prozent bis 2025, die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Erarbeitung eines Radverkehrskonzeptes sowie der Ausbau und die Ertüchtigung der Radverkehrsinfrastruktur.