Blackout: Stadtverwaltung, Polizei und Feuerwehr bereiten sich vor

Um für den Fall eines großflächigen Stromausfalls vorbereitet zu sein, werden aktuell konkrete Notfallpläne für die Stadtverwaltung erarbeitet. Dabei werden vorrangig die Notdienste identifiziert, welche zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung sowie zum Schutz von Leben, Gesundheit und Eigentum zwingend erforderlich sind. Damit einhergehend wird auch geprüft, auf welche Weise und an welchen Standorten diese Leistungen unter den verfügbaren technischen Voraussetzungen angeboten bzw. abgerufen werden können. Ein wesentlicher Faktor ist dabei das Sicherstellen geeigneter Informations- und Kommunikationssysteme, um der Bevölkerung jederzeit die Kontaktaufnahme in Notfällen zu ermöglichen sowie eigeninitiativ wichtige Verhaltensempfehlungen und -regeln zu verkünden.

Auch die Polizei Bielefeld bereitet sich technisch und organisatorisch auf die Gefahr eines großflächigen und langandauernden Stromausfalls (>72 Stunden) vor. Ein Ziel ist es, die polizeiliche Präsenz, Sichtbarkeit und Erreichbarkeit für die Bevölkerung der Stadt Bielefeld in der Fläche zu gewährleisten. Hierzu sollen eine Vielzahl von polizeilichen Liegenschaften, wie z.B. Bezirksdienstbüros, rund um die Uhr besetzt werden. Dadurch wird beabsichtigt, Maßnahmen der Gefahrenabwehr, Kriminalitätsbekämpfung, Strafverfolgung und die Verkehrsunfallaufnahme sicherzustellen. Die Polizei Bielefeld befindet sich dazu bereits im Austausch unter anderem mit den angrenzenden Polizeibehörden, der Feuerwehr, der Justiz und dem Amtsgericht Bielefeld.

Die Kreise und kreisfreien Städte in NRW wurden bereits im Juli dieses Jahres durch einen Erlass des Innenministeriums aufgefordert, sich vor dem Hintergrund einer denkbaren Energiemangellage auf definierte Szenarien vorzubereiten, um die eigene Einsatzfähigkeit im Brand- und Katastrophenschutz aufrecht zu erhalten. Entsprechende Planungen laufen seitdem in allen Gebietskörperschaften in OWL. Die Kreise sowie die Stadt Bielefeld stehen dazu auch in einem regelmäßigen Austausch untereinander und mit der Bezirksregierung Detmold.

Das Feuerwehramt hat zur Sicherstellung der eigenen Einsatzbereitschaft im Brandschutz und Rettungsdienst entsprechende Konzepte entwickelt, die u.a. folgende Schwerpunkte beinhalten:

• Aufrechterhaltung der eigenen Kommunikation und der Alarmierung von Einsatzkräften
• Überprüfung der Liegenschaften hinsichtlich ihrer Energieversorgung
• Planung und Bevorratung von Treibstoffen
• (Not-)Besetzung von Feuerwachen, Gerätehäusern und Rettungswachen einschließlich Notarzt-Standorte und Luftrettungszentrum
• Maßnahmen im Rahmen der Zuständigkeit als untere Katastrophenschutzbehörde